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Neue Grenzwerte für Mutterkornbesatz im Erntegut
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Mutterkorn. Mutterkorn - Neue Grenzwerte ab Juli 2024 Mutterkorn an Getreide ist kein „alter Hut“ sondern auch heute noch im Getreideanbau eine ernst zu nehmende pilzliche Getreidekrankheit. Mutterkorn wird durch den Pilz Claviceps purpurea hervorgerufen. C. purpurea ist in der Lage mehr als 400 grasartige Pflanzen als Wirte zu nutzen. Von unseren Kulturgetreidearten ist Roggen am anfälligsten gegenüber dem Erreger. Insbesondere in Jahren mit kühler Witterung zur Blütezeit kommt es zu Befall der Ähren. Denn der pilzliche Erreger dringt über die Blüte in die Pflanze ein und bei kühler Witterung bleibt der Blütenstand lang erhalten und es kommt zu Verzögerung der Blütezeiten innerhalb der Bestände. Dann hat der Pilz viel Zeit um einzudringen. Übertragen werden die Sporen vorrangig durch Wind aber auch Regentropfen und Insekten tragen zur Ausbreitung bei. An den infizierten Ähren bilden sich statt Kornanlagen einzelne Sklerotien (Dauerkörper) des Pilzes aus. Bei Roggen sind diese länglich und bis zu 5 cm, bei Weizen eher rundlich 1-2 cm und bei Windhalm und anderen Gräsern meist noch kleiner. Bei der Ernte gelangen ganze „Mutterkörner“ oder Bruchstücke in das Erntegut. Die schwarz gefärbten „Mutterkörner“ enthalten Ergot-Alkaloide. Diese Mykotoxine besitzen schädigende Wirkung auf das Nervensystem. Das Krankheitsbild wird als Ergotismus bezeichnet. Bei Menschen sind z.B. Symptome wie Wehenauslösen bei Schwangerschaft, Synkopen (Ohnmacht), Krämpfe bis hin zum Absterben von Gliedmaßen die Folge, wenn die Mutterkorn-Sklerotien verzehrt werden. Im Mittelalter wurde die Krankheit als „Kribbelkrankheit“ oder „Antoniusfeuer“ bekannt. In Starkbefallsjahren führten Mutterkornvergiftungen häufig zu Todesopfern. Heute werden die Ergot-Alkaloide medizinisch genutzt und zu diesem Zweck synthetisch hergestellt. Zum Schutz der Verbraucher wurden Grenzwerte festgesetzt. Die Getreidepartien, welche als Futter- und Nahrungsmittel genutzt werden, werden auf das Vorhandensein von Mutterkornsklerotien (Schwarzbesatz) geprüft. Bei der Aufbereitung und Verarbeitung von Getreide wird der Ergot-Mykotoxin-Gehalt gemessen. Laut Verordnung EU2021/1399 dürfen ab 1. Juli 2024 nur noch 0,2 g/kg Mutterkornsklerotien (bisher 0,5 g/kg) in Roggenkörnern nachweisbar sein. Bei Roggen-Mahlerzeugnissen sind ab 1. Juli 2024 nur noch 250 µg/kg (bisher 500 µg/ kg) zulässig. Diese Grenzwerte sind auch bei weiteren Getreidearten wie Weizen, Dinkel und Hafer anzuwenden. Bei den Messungen des Ergot-Alkaloids in verarbeiteten Getreide kann es zu Schwankungen kommen. Denn die Toxine Bestandteile der Mutterkornsklerotien sind meist nicht gleichmäßig in der Ware vereitelt und je nach Entwicklungsbedingungen enthalten die Mutterkornsklerotien unterschiedliche Konzentrationen an Mykotoxinen. Daher ist auch nachvollziehbar, warum betroffene Partien nicht mit befallsfreien Partien vermischt werden dürfen. Den dadurch ist kein genereller „Verdünnungseffekt“ zu erwarten. Das Gefahrenpotential bleibt hoch. Ursachen und präventive Maßnahmen zur Vermeidung des Auftretens von Mutterkorn in Getreidebeständen. Die Mutterkornsklerotien aus dem Vorjahr bilden im Frühjahr den Ausgangspunkt des pilzlichen Entwicklungszyklusses. Die Mutterkornsklerotien sind die, durch geschlechtliche Vermehrung gebildeten Dauerkörper, mit denen der Pilz den Winter überdauert. Versuche am DLR R-N-H haben gezeigt, dass die Sklerotien meist nur ein Jahr, selten zwei Jahre überdauerungsfähig sind. Und somit im Folgejahr nach der Entstehung das höchste Infektionspotential haben. Im zeitigen Frühjahr wachsen aus den Mutterkornsklerotien Fruchtkörper (kleine Pilze) welche dann Sporen (Ascosporen) entlassen. Diese Ascosporen infizieren Gräser und Getreideblüten. Besonders gefährdet sind dabei offen blühende bzw. fremdbefruchtende Getreidearten wie z.B. Roggen oder Triticale. Nach der Erstinfektion der Blüte bildet sich sogenannter Honigtau. Dieser Honigtau enthält zuckerhaltige Assimilate und Konidien, die ungeschlechtlich gebildete Sporenform des Mutterkornpilzes. Insekten nehmen diese zuckerhaltige Substanz auf und tragen die Konidien dabei weiter. Aber auch Regenspritzer (Splash-Effekt) und Wind tragen zu einer Ausbreitung bei. Meist ist diese Verbreitungsform die Ursache für die Infektion der Bestände von außen aber auch für die Ausbreitung innerhalb des Bestandes. Nach der „Honigtau-Infektion“ kommt es nun zur Ausbildung neuer typischer braunschwarzer Mutterkornsklerotien an den Ähren. Auf Basis dieses biologischen Vorwissens kann man pflanzenbaulich reagieren. Mögliche Maßnahmen um das Auftreten Mutterkorn in den Beständen zu vermeiden - Fruchtfolge nach Vorgaben des Integriertem Pflanzenschutzes einhalten. - Kontrolliertes/zertifiziertes, bei Nachbau Mutterkorn freies Saatgut einsetzen. - Widerstandsfähige Sorten wählen (für Weizen und Triticale liegen keine offiziellen Einstufungen vor), bei Roggen bestehen Unterschiede bei der Anfälligkeit der Hybridsorten. - Positiv wirken sich bei fremdbestäubenden Getreidearten hohe Pollenmengen aus, da die Befruchtung und das „Schließen“ der Blüte dann schneller erfolgen. Das Einmischen von Populationssorten hat sich als infektionsenkende Maßnahme gezeigt. - Kulturführung so steuern, dass Pflanzenbestand gleichmäßig ist und gleichzeitig, schnell abblüht (z.B. durch korrekte Saattiefe, gleichmäßige Kornablage, optimale Nährstoffversorgung). - Nachblüher wie Durchwuchs, Nachschosser und Zwiewuchs vermeiden (verlängerte Blütezeit erzeugt zusätzliches Infektionspotential). - Konsequente Ungrasbekämpfung insbesondere Ackerfuchsschwanz, Wiesenfuchsschwanz, Rispengras, Weidelgras etc. - Optimale Zeitpunkte bei der Ausbringung von Herbiziden (mögl. Vorauflauf), Nutzung von nichtchemischen Verfahren zur Beikrautbekämpfung, um Stress für Hauptkultur zu minimieren. - Wachstumsreglern vermeiden bzw. optimalen Zeitpunkt, Dosierung und Witterung für Ausbringung wählen. - Bei bekanntem Befalllagen kann vorsorglich der Randstreifen im Frühjahr gemäht werden, um das Infektionspotential welches von Grasarten am Rand ausgeht zu verringern. - Regelmäßige Kontrolle der Bestände und ggf. Teilflächenernte bei Befall gezielt einplanen - Nach Starkbefall, Fläche pflügen, um Mutterkornsklerotien am Auskeimen im Folgejahr zu hintern und um die Zersetzung der Sklerotien durch Bodenorganismen fördern, im Folgejahr keine Wirtspflanzen wie Getreide- und Gräserarten anbauen. Uwe Preiß, Dienstleistungszentrum ländlicher Raum Rheinhessen-Nahe-Hunsrück, Rüdesheimer Str. 60-68, 55545 Bad Kreuznach, uwe.preiss@dlr.rlp.de
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