 | Frage: |
 |  | Im späten Frühjahr haben wir in einem Gartencenter am Bodensee eine Bayernfeige Violetta gekauft und eingepflanzt. Wie sollte dieser jetzt ca. 120cm hohe Baum/Strauch gedüngt werden ? Unser Boden ist stark lehmhaltig |
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 | Antwort: |
 |  | Feigen reagieren sehr schnell (mehr als andere Obstbäume) auf Düngung mit hohen Mengen an mineralischem Dünger und Kompost. Im Freiland sollte die Düngung nicht zu spät in der Vegetationsperiode gegeben werden, da dadurch neues Wachstum gefördert wird, und die Triebe vor Winterbeginn nicht mehr rechtzeitig ausreifen. Die Düngung kann in Form eines wohl ausgewogenen mineralischem Volldünger (6-6-6 oder 8-8-8 mit Mikronährstoffen dreimal im Jahr, insgesamt 70 g /m²) gegeben und im Sommer durch Flüssigdünger ergänzt werden. Eine Mulchschicht (10 bis 15 cm dick mit organischem Material) im Frühjahr auf die Baumscheiben ausgebracht, bietet Schutz vor Austrocknung. Bei geringen Niederschlägen müssen die Pflanzen regelmäßig während der Wachstumsphase gewässert werden (Mai bis September), aber Staunässe ist zu vermeiden. Bei starken Regenfällen können die Früchte platzen.
Bei Kübelpflanzen ist der Nährstoffbedarf durch eine reichliche Nachdüngung abzudecken. Die Konzentration für eine flüssige Nachdüngung liegt für gut durchwurzelte Pflanzen bei 2 g Volldünger in fester oder flüssiger Form pro Liter Wasser. Die Pflanzen müssen einmal pro Woche mit der Düngerlösung reichlich gegossen werden, bis das Wasser unten aus dem Topf herauszulaufen beginnt. Von September bis zum Antreiben im März wird nicht gedüngt. Einfacher ist es, die Nährstoffversorgung von Mai bis September durch langsam abgebende Langzeitdünger wie z. B. Osmocote plus Mikronährstoffe (3 g Langzeitdünger pro Liter Kübelinhalt) sicherzustellen. Im Mai wird der Dünger auf die Erde ausgebracht und ca. 1 bis 2 cm tief eingearbeitet. Die Nachdüngung über Langzeitdünger eignet sich nur für das Wässern von oben mit der Gießkanne. Feigenpflanzen im Container haben im Sommer einen hohen Wasserbedarf. Während der Überwinterung im Kalthaus müssen sie trocken gehalten werden, ohne dass sie austrocknen. Staunässe oder stehendes Wasser im Untersetzer muss vermieden werden. An die Wasserqualität wird kein besonderer Anspruch gestellt.
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