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Süßigkeiten und Snacks in der Kinderernährung
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Die Kleinen sind dafür, gesundheitsbewusste Eltern dagegen – eine schwierige Ausgangssituation für eine gute Kinderernährung. Funktioniert ausgewogene Ernährung nur mit striktem Süßigkeitsverbot oder können Süßigkeiten Teil der Ernährung sein? Jeder weiß: Wir essen zu süß. Verständlich, denn die Vorliebe zum süßen Geschmack ist vermutlich angeboren. Schon Muttermilch schmeckt leicht süß. Das bedeutet allerdings nicht, dass salzige Snacks unbeliebt sind. Als Beispiel seien die Chips genannt, die nicht nur Kinder und Jugendliche „zum Fressen“ gern haben. Ganz gleich, ob „zu süß oder zu salzig“, diese Leckereien fallen in der Ernährungspyramide unter die Rubrik „Extras“, eine Gruppe der geduldeten Lebensmittel. Im Grunde genommen, kann man gut ohne sie auskommen, aber in kleinen Mengen werden sie toleriert.
Empfehlung „Extras“ werden vom Grundsatz her nicht verboten. Das Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE) empfiehlt jedoch, nicht mehr als 10% der täglichen Energiezufuhr in Form von „Extras“ aufzunehmen. Das sind beispielsweise für 7 – 9 jährige Kinder rund 180 kcal oder umgerechnet etwa 45 Gramm Zucker oder 20 Gramm Fett. Beispiele für „das tägliche Extra“ sind
Wissenswertes Versteckte Zucker und Fette in Süßigkeiten, Riegeln, Chips & Co. können – in Verbindung mit zu wenig Bewegung – die Entstehung von Übergewicht begünstigen. Diese Lebensmittel enthalten oft zu wenig Eiweiß, Vitamine und Mineralstoffe im Vergleich zu ihrem Kaloriengehalt. Ein süßer Geschmack und ein gutes „Mundgefühl“ regen den Appetit an und verleiten gerne, mehr zu essen oder zu trinken als notwendig. Erschwerend kommt hinzu, dass auf den Zutatenlisten viele unterschiedliche Namen für „Zucker“ stehen: Saccharose, Glukose, Maltose, Fructose, Lactose, Dextrose, Maltodextrin, Glykosesirup, .... Auch Süßungsmittel wie Vollrohrzucker, Honig oder Dicksäfte bringen aus ernährungsphysiologischer Sicht keine oder nur geringe Vorteile gegenüber herkömmlichem Haushaltszucker. Zuckeraustauschstoffe wie Sorbit, Mannit oder Isomaltit haben zwar weniger Kalorien, fördern aber die Gewöhnung an den süßen Geschmack und können in größeren Mengen abführend wirken. Süßstoffe unterstützen gleichfalls die Vorliebe Süß. Hinzu kommt, wenn Kinder viele süßstoffgesüßte Getränke und Süßwaren konsumieren, dass dann schnell der so genannte ADI-Wert (accaptable daily intake, erlaubte Tagesdosis) überschritten ist. Vielfältiges Marktangebot Das Marktangebot ist verlockend und verwirrend. Pausensnacks“in Form von Riegeln, Schnitten und Happen sind klein, handlich, einfach zu essen und leicht zu händeln. Häufig versprechen sie sogar gesund zu sein. Sie sind jedoch meist keine vollwertige Zwischenverpflegung und können das Pausenbrot nicht ersetzten. Oft bestehen gerade Pausensnacks für Kinder aus besonders viel Zucker und Fett und die in der Werbung hervorgehobenen Zutaten wie Getreide oder Milch sind kaum enthalten. Deshalb sind süße Pausensnacks genau wie herkömmliche Süßigkeiten zu bewerten. Das Angebot an süßen Getränken ist riesig und animiert Kinder durch Farbenvielfalt und Geschmacksvielfalt zum Trinken. Limonade & Co. liefern viele Kalorien, sättigen aber weniger als feste Nahrung. Bier- und weinhaltige Mischgetränke sowie Alcopops sind wegen ihres fruchtig-süßen Geschmacks bei Jugendlichen sehr beliebt aber auch entsprechend gefährlich. Süßes in Maßen – Tipps für „die Portion Extras“ Kinderernährung kann und muss nicht zuckerfrei sein. Aber der Umgang mit Süßigkeiten und Snacks will gelernt sein.
In diesem Sinne: Die Portion Extras ist Genuss und etwas Besonderes. Quellen und weiterführende Informationen
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