Wissenschaftl. Bezeichnung: | Pseudopeziza tracheiphila |
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Art: | Pilzkrankheit |
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Allgemeine Bedeutung: | Fakultativer Parasit, schon lange in Europa heimisch, verstärktes Auftreten nach 1850, kommt nicht in allen Weinbauregionen gleichermaßen vor. |
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Schadbild: | Im Juni bei weißen Sorten gelbliche, bei roten Sorten rötliche Flecken, später verbräunend. Flecken typischerweise durch die Blattadern begrenzt. Befallene Blätter verdorren und fallen ab. Unterbleibt eine Bekämpfung können alle Blätter befallen werden und zu 70 und mehr Prozent Ertragsausfall führen. Gescheins- bzw. Traubenbefall (kleine schwarze Punkte) ist eher selten. |
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Biologie: | Überwinterung saprophytisch im abgefallenen Reblaub, mehrere Jahre überlebensfähig. Bei guter Durchfeuchtung und Temperaturen von mindestens 10° C bilden sich auf den abgefallenen Blättern im Frühjahr Fruchtkörper (Apothezien), in denen ab 13° C und weiterem Niederschlag Ascosporen entstehen. Reife Ascosporen werden bei ausreichender Feuchtigkeit ausgeschleudert. Die Hyphen dringen aktiv in Blattoberflächen und Blattadern ein und bilden in den Leitungsbahnen ein dichtes Myzel. Die dadurch von der Wasser- und Nährstoffzufuhr abgeschnittenen Bereiche sterben ab und bilden dadurch die beschriebenen Blattsymptome.
Inkubationszeit: 2 – 3 Wochen, Temperaturoptimum 18 – 20° C. |
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Bekämpfung: | Erste Bekämpfung im Dreiblattstadium (ES 13), zweite Bekämpfung nach ca. 10 Tagen bei Erreichen des Entwicklungsstadiums 15. Die nächste Behandlung kann mit der ersten Peronosporaspritzung erfolgen.
Datenbank Pflanzenschutzmittel |
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Beratung: | Pflanzenschutzberatung Rheinland-Pfalz |
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Bilder: | |
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 | Roter Brenner, Blattsymptom |
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 | Roter Brenner: durch die Blattadern scharf umgrenzte Flecken |
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Roter Brenner, Blattsymptome |
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 | Text und Bilder: DLR Rheinpfalz, Abt. Phytomedizin |