Homogene Atmosphäre

Durch idealisierende Maßnahmen versucht man in der theoretischen Meteorologie die wahre Atmosphäre bezüglich ihrer vertikalen Struktur (Temperatur- und Druckverteilung) formelmäßig zu vereinfachen. Die homogene Atmosphäre ist ein Beispiel für ein solches vereinfachtes Modell. Diesem Modell liegt die Annahme einer konstanten Dichte mit der Höhe zugrunde. Da die Masse der Erdatmosphäre nicht unendlich groß ist, muss eine homogene Atmosphäre eine endliche Höhe aufweisen. Mithilfe der durch diese Annahmen leicht vereinfachten Formeln kann man die maximale Höhe ausrechnen. Der Betrag der maximalen Höhe für eine trockene, konstant 0°C kalte Atmosphäre ist 8000,2 gpm (geopotentielle Meter). Obwohl die Annahme einer homogenen Atmosphäre ausgesprochen irreal erscheint, ist sie aus theoretischer Sicht vor allem wegen ihrer vollständigen Barotropie von Interesse. Zahlreiche numerische Modelle setzen nämlich eine vollständig barotrope Atmosphäre voraus.


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