Himbeerrutenkrankheit - Rutensterben


Wissenschaftl. Bezeichnung: Didymella applanata

Art:Krankheiten

Allgemeine Bedeutung:

Schadbild:Zwischen gesunden wüchsigen Trieben stehen im Frühjahr einzelne oder auch mehrere Ruten, die nur schlecht oder gar nicht austreiben. Laub und Blüten solcher Triebe sterben vorzeitig ab. Die Rinde reißt, blättert ab und zeigt eine silbrig graue Farbe. Die neuen (diesjährigen) Triebe, die im Laufe des Sommers entstehen, zeigen um einzelne Knospen herum blauviolette Flecken, die sich ausdehnen. Im kommenden Frühjahr haben diese Ruten wieder den schon beschriebenen Schaden.
Verwechslungsmöglichkeit besteht mit dem Wurzelsterben der Himbeere.

Biologie:Das Himbeerrutensterben kann durch zwei verschiedene Schadpilze verursacht werden. Die Sporen der Pilze dringen bei feuchtem Wetter in feine Rindenrisse der Himbeerrute ein und wachsen in den Trieb ein. Auf der abgestorbenen Rinde bilden sich später sehr kleine schwarze Pusteln, die Fruchtkörper des Pilzes.

Bekämpfung: Wichtig ist die Berücksichtigung aller vorbeugender Maßnahmen.
  • Standortwahl

Himbeeren stammen ursprünglich aus der ”Lebensgemeinschaft Wald”, wo leichte Beschattung und eine Mulchschicht aus abgestorbenem Laub die Pflanzen vor starken Temperaturschwankungen und vor Austrocknung schützen. Der pH-Wert des Bodens sollte im schwach sauren Bereich (5,8 bis 6,5) liegen. Eine Mulchschicht aus Stroh, Mist oder Laub ist die wichtigste Maßnahme, um der Krankheit vorzubeugen.
  • Schnitt

Krankheitsverdächtige Ruten sind sofort zu entfernen. Abgetragene Triebe sollten möglichst bald direkt über dem Boden abgeschnitten werden. Die diesjährigen Ruten sind auf ca. acht Stück pro laufenden Meter zu reduzieren. So entsteht ein lockerer Bestand, der nach Niederschlägen schneller abtrocknet. Einer Pilzinfektion wird so vorgebeugt.

Pflanzenschutzmittel:
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Beratung: Gartenakademie

Bilder:


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