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Gezielte Stickstoffversorgung mit dem Nitrat-Blattstiel-Test | ||||||||||
Die Stickstoffdüngung von Reben ist immer wieder Anlass von Unbehagen beim Winzer. So kann eine langjährige Unterversorgung die Vitalität der Reben beeinträchtigen, aber auch der Wein kann Probleme durch Gärstörungen, verminderte Extraktwerte und Stressnoten bereiten. Andererseits löst die Überdüngung mit N einen erhöhten Krankheitsdruck bei der Rebe und besonders die Traubenfäule aus, ganz zu Schweigen von der erhöhten UTA-Gefahr bei Weinen aus begrünten Weinbergen mit zu hoher oder falsch durchgeführter Stickstoffdüngung. Außerdem sind überhöhte und falsch terminierte N-Zufuhren die Ursachen für die Nitratbelastung unseres Grundwassers. Vor allem nach der Anwendung von Komposten und anderen organischen Düngern sind Winzer verunsichert, ob den Reben genügend Stickstoff zur Verfügung steht. Hier bietet die Bestimmung der Nitratkonzentration in den Blattstielen eine einfache Methode den N-Ernährungsstatus der Reben zu überprüfen. Untersuchungstermin Die Bestimmung sollte dann durchgeführt werden, wenn die Rebe schon begonnen hat größere Mengen an Stickstoff aus dem Boden zu entnehmen. So ist der früheste Termin für eine repräsentative Beprobung zur Zeit der Rebblüte. Um allerdings im Sommer noch rechtzeitig reagieren zu können, sollte der Test auch nicht wesentlich später als zum Entwicklungsstadium „Erbsengröße“ erfolgen. Benötigte Geräte und Materialien · Nitrat-Teststreifen (Bezugsquellen siehe unten) · Knoblauchpresse (stabilere Ausführung) · Messer und Küchenbrettchen oder Traubenschere Durchführung der Bestimmung Die Blattstiele werden an den Haupttrieben ca. 30 bis 40 cm unterhalb der Triebspitze entnommen. Sollte der Weinberg schon gegipfelt sein, sind die Stiele aus der Höhe der obersten Heftdrähte zu entnehmen. Die verdickte Basis der Stiele ist zu entfernen, der Rest wird klein geschnitten und mit einer Knoblauchpresse ausgedrückt. Der austretende Presssaft wird direkt auf den Nitrat-Teststreifen gegeben und nach der vom Hersteller vorgegebenen Einwirkzeit kann die Verfärbung anhand einer Farbskala auf der Verpackungsdose abgeschätzt werden. Für eine etwas genauere Vorgehensweise können die Blattstiele in einer sauberen und dichten Plastiktüte an einem Schraubstock ausgepresst und der gewonnene Saft untersucht werden. Angestrebte Nitratkonzentration: 150 bis 200 mg NO3/L Umsetzung der Ergebnisse in die Düngepraxis
Messstäbchen: Merckoquant Nitrat-Test Art. 110020 mit 100 oder 25 Analysenstäbchen, zum Nachweis und zur halbquantitativen Bestimmung von Nitrat-Ionen; Methode: visueller Farbvergleich; erhältlich bei Labor- und Kellereibedarfshandel oder Fa PRONOVA (Produktionsbereich Stelzner), Bahnhofstraße 30 , 07639 Bad Klosterlausnitz, Tel. 03 66 01/93 49 06, Fax . 03 66 01/93 49 07, E-Mail: info@stelzner.de. Quantofix ® Nitrat + Nitrit REF 913 13 (Dose mit 100 Stäbchen) Bezug: neoLab Migge – Laborbedarf, Rischerstr. 7-9, 69123 Heidelberg Reflectoquant Nitrat-Test Art. 1.16971 mit 50 Analysenstäbchen; Messbereich 5 bis 225 mg/l; Methode: reflektometrisch (spezielles Messgerät erforderlich); Bezug siehe Merckoquant. |
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