Inversion

Unter einer Inversionsschicht versteht man in der Meteorologie eine Luftschicht, innerhalb derer die Temperatur entgegen den normalen Verhältnissen mit der Höhe zunimmt. Man spricht auch von einer Temperaturumkehrschicht. Inversionschichten können durch verschiedene atmosphärische Prozesse hervorgerufen werden:

Absinkinversion: Vor allem in Hochdruckgebieten bilden sich durch aus der Höhe absinkende Luftmassen häufig mehrere sog. Absinkinversionen aus. Da sich die Luft während des Absinkprozesses gemäß dem trockenadiabatischen Temperaturgradienten um ziemlich genau 1°C pro 100 Meter Höhendifferenz erwärmt, ist sie bei fortgesetztem Absinken häufig in einem bestimmten Niveau wärmer als die direkt unter ihr lagernde Luftschicht, d.h. es bildet sich eine Inversion aus.

Bodeninversion: Ein weiterer Prozess, der zur Ausbildung einer Inversion führen kann, ist die nächtliche Ausstrahlung des Erdbodens, wodurch sich die unmittelbar darüberliegenden Luftschichten stärker auskühlen als die darüberliegenden.

Aufgleitinversion: Auch advektive Prozesse können zur Ausbildung von Inversionen führen, wenn nämlich bei Annäherung einer Warmfront in höheren Schichten verstärkt Warmluftzufuhr erfolgt, während die Luftschichten in tieferen Niveaus von diesen Advektionsvorgängen noch nicht betroffen ist. Diese Situationen kommen sehr häufig im Winter vor, wenn eine Warmfront auf das unter winterlichem Hochdruckeinfluß zuvor stark ausgekühlte Land übertritt.


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