Staudruck des Windes auf eine Fläche senkrecht zur Windrichtung. Er stellt eine wesentliche Größe für die Konstruktion von Bauwerken dar. Er berechnet sich nach folgender Formel:
W = 0.5 * (C * Rho * v²)
Dabei steht C für den von der Reynoldszahl und der Form der Fläche abhängigen Widerstandsbeiwert, Rho für die Luftdichte und v für die Windgeschwindigkeit. Aufgrund der Tatsache, dass die Windgeschwindigkeit quadratisch einfließt, erzeugt ein Sturm mit 150 km/h bei gleicher Luftdichte und gleichem Widerstandsbeiwert nur einen 4 mal so kleinen Staudruck wie ein Sturm mit 300 km/h Windgeschwindigkeit. Dies ist auch der Grund für die enormen Zerstörungen die Tornados mit Windgeschwindigkeiten bis circa 500 km/h verursachen können.
Man kann mithilfe der Formel anhand von Schadensauswirkungen an Gegenständen nachträglich die minimal aufgetretene Windstärke abschätzen. Hierzu wird die Formel zunächst nach v umgestellt. Kennt man den Druck bei dem der betroffene Gegenstand zerstört wird, so kann man diesen für den minimalen Winddruck W einsetzen und erhält nach Berechnung die minimale Windgeschwindigkeit. Zu berücksichtigen ist allerdings, dass der Wind gegebenenfalls sehr böig war und den betreffenden Gegenstand durch Resonanzeffekte zum Einsturz gebracht hat. Die entstehenden Resonanzschwingungen können schon bei deutlich geringeren Windgeschwindigkeiten erheblichen Schaden anrichten und müssen daher bei der Konstruktion von hohen Bauwerken oder Brücken berücksichtigt werden. |