Beschreibung

Der Piesporter Moselbogen erstreckt sich mit einer Länge von 5 Kilometern von Flusskilometer 145,5 bis Kilometer 151. Die Mosel macht hier einen Umweg von 3,5 km. Mit 432 Metern über NN ragt er zu einem der höchsten Moselberge empor. Die Hangneigung variiert von 40% bis 90%.
Von der Eifel über Klausen kommend bietet sich von der Piesporter Höhe ein atemberaubender Blick ins Moseltal, der bis hin zur höchsten Erhebung des Hunsrücks, zum Erbeskopf reicht. Die Häuser der Ortsteile Ferres und Alt-Piesport säumen den Südhang am Moselufer.
Die Weinberge im anschließenden Osthang reichen nicht hoch in den Steilhang und lassen somit Platz für das Vogelschutzgebiet in den „verbotenen Hecken“. Die hier befindlichen Felsen tragen Namen wie „Rabenley“ oder „Gänsenfels“.





Tagfalter Blaeuling
©Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Mosel
Hirschkaefer auf Baumrinde
© Theo Haart
Piesport Landschaftsbild - Felspartie mit Mosel
© Elmar Kohl



Landschaftliche Besonderheit / Landschaftsbild

Von den vielen mäandrierenden Moselbögen ist der Piesporter Moselbogen der einzige, der sich exakt nach Süden öffnet und sich gleich einem natürlichen Amphitheater präsentiert. Von seinen vielen Felspartien ist die „Moselloreley“ das markanteste Felsmassiv. Dieses Naturdenkmal bildet den nach Westen ausgerichteten Hangabschluss des Mäanders. Das steile schwer zugängliche Felsmassiv reicht direkt ins Wasser der Mosel und bietet vielen Arten Schutz und Lebensraum. Nicht umsonst liegen die strukturierten Weinbergsareale im Flora-Fauna-Habitat (FFH) „Moselhänge und Nebentäler der unteren Mosel“ bzw. die Trockenwälder im Vogelschutzgebiet „Wälder zwischen Wittlich und Cochem“. Beide gehören zu den europäischen Natura 2000 – Schutzgebieten.

Neben den in den 1980er Jahren flurbereinigten Rebflächen, sind noch rund 10 % kaum erschlossene Steilstlagen erhalten geblieben. Deren Bewirtschaftung erfolgt ausschließlich in Handarbeit mit langen Umtriebszeiten. So findet man hier noch über hundertjährige Rebstöcke. Ende der 1980er Jahre sicherten Weinbaufachleute des heutigen DLR Mosel und Piesporter Winzer alte Rieslingstöcke mit besonderen positiven Eigenschaften aus diesen Anlagen. In den folgenden zwei Jahrzehnten wurden im Rahmen des "Piesporter Programms" basierend auf diesen alten Reben mehrere neue Rieslingklone mit besonders hoher Traubenqualität selektiert, die heute den Winzern zur Pflanzung zur Verfügung stehen. Ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der genetischen Vielfalt alter Rebsorten.



Der Film zum Leuchtpunkt





Hier finden Sie weitere Informationen zum Leuchtpunkt


Karte





Felsen - Schiefer - bewachsen
© Theo Haart
gelbe Senfbluete
© Theo Haart



Piesport_Karte.pdfPiesport_Karte.pdfPiesport.pdfPiesport.pdf

Achim.Rosch@dlr.rlp.de