Holzzerstörende Krankheiten – eine Gefahr für den Weinbau?


Vortag von Herrn Hans-PeterLipps zur 50. Kreuznacher Wintertagung 2006

Im Sommer 2005 war eine weitere, kräftige Ausbreitung mit Vergilbungen an Rebstöcken festzustellen. Waren es im Juni, Juli und August vorwiegend Esca und Eutypa, so kamen ab Ende August, besonders in warmen Lagen und auf skelettreichen Böden leicht verwechselbare Vergilbungen durch Schwarzholzkrankheit hinzu. Das Ausmaß, in Einzelfällen bis zu 80% der Rebstöcke, hat einen Umfang erreicht, der für etliche Weinberge existenzbedrohend wird. Die holzzerstörenden Krankheiten sind im Weinbau schon lange bekannt und teilweise in alter Literatur beschrieben. Allerdings waren sie bisher von untergeordneter Bedeutung.
Die Schadbilder ähneln sich oft, zeigen Vergilbungen bis hin zu mosaikartigen Aufhellungen an Blättern. Die Trauben verrieseln, trocknen zu späterem Zeitpunkt ein, was je nach Befallsgrad einen mehr oder weniger starken Ertragsausfall zur Folge hat. Trotz ähnlichem Schadbild ist die Ursache unterschiedlich.
So werden Infektionen einerseits durch verschiedene Pilze hervorgerufen (ESCA, EUTYPA), andererseits durch bakterielle Infektionen (Schwarzholzkrankheit). Erst durch das gesicherte Bestimmen des Schadbildes wird es möglich, Maßnahmen zum Schutz gegen Infektionen einzuleiten.

Infektionen durch Weißfäulepilze, die als Verursacher der Esca und Eutypiose bekannt sind, haben in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Ursache dieser Zunahme ist einmal im zeitlich früheren Rebschnitt zu vermuten. Größere Schnittwunden bieten den ab Januar driftenden Sporen ideale Eintrittspforten. Bedingt durch eine leichte Klimaerwärmung häufen sich andererseits besonders im Januar und Februar die Infektionsbedingungen, nämlich mildere Temperaturen und mehr Feuchtigkeit. Während noch bis 1985 im Januar die Tagesmitteltemperatur bei 1,0 °C und im Februar bei 1,8 °C lag, erreicht diese seit 1985 im Januar 1,7 °C und im Februar 2,8 °C. Das heißt, daß in den beiden Wintermonaten deutlich mehr frostfreie und schneefreie Tage als früher zu verzeichnen sind. Im März beginnen die Reben zu bluten, so daß dann anfliegende Sporen es schwer haben, in dem salzhaltigen Zellsaft zu überleben und zu infizieren.
Pilze lieben Feuchtigkeit. Durch die gleichzeitige Zunahme der Winterniederschläge im Januar von 34 l auf 40,2 l und im Februar von 31 l auf 38 l haben sich diese Infektionsbedingungen ebenfalls verbessert (Wetterdaten für Bad Kreuznach).
Es sind bisher keine Schutzmaßnahmen gegen Esca und Eutypa bekannt, außer der Minimierung des Infektionspotentials, in dem befallenes und mit Sporen stark belastetes Holz aus der Anlage gebracht wird.
Ein mechanischer Schutz der Eintrittspforten gegen Sporen der Weißfäule, durch Verschluß der frischen Schnittstellen mit Wundverschlußmitteln, kann den Befall durch Esca nach unseren nunmehr 6-jährigen Versuchen ebenfalls reduzieren. In den Versuchen, die in 6 verschiedenen Rebanlagen und bei verschiedenen Sorten durchgeführt werden, haben wir seit 1999 die Anzahl akut esca-befallener Rebstöcke um 56% senken können. Der Wundverschluß muß jedoch so rasch als möglich nach dem Rebschnitt aufgetragen werden.
Am besten wäre eine Desinfektion unmittelbar beim Schnitt. Die technischen Voraussetzungen dafür sind mit einer Sprüheinrichtung an der Rebschere bereits gegeben. Wir sind zur Zeit noch auf der Suche nach einem geeigneten Pflanzenschutzmittel, was einen ausreichenden Schutz der Schnittstellen während der Winterruhe gewährleistet. Jedoch aufgrund der langen Inkubationszeit von ca. 4 Jahren erstrecken sich die Versuche über einen langen Zeitraum, so daß kurzfristig keine Ergebnisse zu erwarten sind.

Mit zunehmenden, wärmeren Sommern verbessern sich auch die Lebensbedingungen für die im Boden lebende Winden-Glasflügelzikade. Sie alleine ist der Vektor (Überträger von Bakterien) für die neuerdings sich stark ausbreitende Schwarzholzkrankheit. Die Zikade lebt im Boden hauptsächlich an Winden und Brennesseln, kommt aber auch an Beifuß, Kreuzkraut und Hahnenfuß vor. Nur im Juni und Juli kommen adulte Tiere kurzfristig aus dem Boden und saugen, auf der Suche nach neuen Nahrungsquellen, auch an in der Nähe stehenden Reben. Dabei werden die Phytoplasmen (zellwandlose Bakterien) übertragen. Die Phytoplasmen breiten sich im Stock aus, befallen einen Trieb, Teile eines Rebstockes bis hin zum gesamten Rebstock und verursachen dort mosaikartige Vergilbungen, Verrieselungen an Trauben bis zum Absterben des Stockes. Da die Zikaden im Boden an Unkräutern in und außerhalb der Rebanlage leben, ist eine zielgerichtete Bekämpfung nicht möglich. Derzeit einzige, sinnvolle Maßnahme, insbesondere in befallenen Anlagen, ist das konsequente Entfernen der Wirtspflanzen (Winden und Brennesseln) aus den Weinbergen bzw. aus dem unmittelbaren Umfeld der Anlage. Flugkontrollen im Sommer haben gezeigt, dass je weniger Wirtspflanzen in einer Anlage um so weniger adulte Tiere fliegen, folglich wird das Infektionsrisiko dadurch deutlich gesenkt.
Die Symptome der Schwarzholzkrankheit treten in der Regel Mitte bis Ende August auf. Unmittelbar nach dem Sichtbarwerden sollten die befallen Triebe oder gar der gesamte Schenkel abgeschnitten werden, um eine weitere Ausbreitung im Stock zu unterbinden. Das ist sinnvoll, da das befallene Holz ohnehin nicht ausreift. Das taube, schwarze Holz ist völlig ungeeignet für einen Anschnitt und kann beim Verbleib am Stock in der Folgezeit letztendlich zum Absterben dieser Rebstöcke führen.
Die Trauben an den befallenen Trieben oder Schenkeln trocknen bei frühem Auftreten ein, bei spätem Auftreten im September/Oktober kommt es nur noch zum Schrumpfen. Diese Trauben haben einen kräftigen Bitterton, der auch bei geringem Anteil negative Auswirkungen auf den Weingeschmack hat.
Vom Holz geht keine Gefahr aus. Auch durch den Schnitt ist keine Übertragung möglich. Bei der Veredlung kann jedoch die Übertragung auf die Pfropfrebe erfolgen, sofern Holz von befallenen Stöcken in die Vermehrung gelangt.

Produkt
Wirkstoff
Basisaufw. Aufwand in ES
Zulassung gegen
Warte- zeit (Tage)
Abstd Gewässer
Raubmilben- u. Bieneneinstufung
Sonstiges

Peronospora

Aktuan WP
z.Zt. keine Zulassung
Dithianon + Cymoxanil 0,5 kg/ha ES 61: 1,0 ES 71: 1,5 ES 75: 2,0Peronospora 0,125%35 Tg20 mNN 134 nicht schädigend B4Tiefen- u. Kontaktwirkung.
Zur Vermeidung von Resistenz max. 3 Anw. in der Vegetation
Cabrio TopMetiram + Pyraclostrobin0,8 kg/ha ES 61: 1,6 ES 71: 2,4 ES 75: 3,2Peronospora 0,2%
insges. max. 3 Anwendungen
An Oberflächengewässern nur mit verlustminderdem Gerät
35 Tg90% - 15 mNN 234 schwach schädigend
B4
Tiefen- u. Kontaktwirkung.
Zur Vermeidung von Resistenz max. 3 Anw. in der Vegetation Kosten 100 l Brühe: 4,18 EUR
Cueva
Cueva Wein-Pilzfrei
Kupferoktanoat4,0 l/ha ES 61: 8,0 ES 71:12,0 ES 75:16,0Peronospora 1,0%
max. 10 Anwendungen
35 Tg10 m oder 50%: 5 75%: 5NN 234 schwach schädigend
B4
Kontaktwirkung Empfehlung des amtlichen Rebschutzdienstes max. 2 Anw. nach der Blüte
Kosten 100 l Brühe: 2,25 EUR
Cuprozin FlüssigKupferhydroxid0,4 kg/ha ES 61: 0,8 ES 71: 1,2 ES 75: 1,6Peronospora 0,1%
max. 2 Anw.
35 Tg15 m oder 50%:10 75%: 5NN134 nicht schädigend B4Kontaktwirkung Empfehlung des amtlichen Rebschutzdienstes max. 2 Anw. nach der Blüte
Kosten 100 l Brühe: 2,29 EUR
Delan WG 700Dithianon0,2 kg/ha ES 61: 0,4 ES 71: 0,6 ES 75: 0,8Peronospora 0,05%
insges. max. 8 Anwendungen
49 Tg20 m 50%:15 75%:10 90%:5NN134 nicht schädigend B4Kontaktwirkung Kosten 100 l Brühe: 1,91 EUR
Dithane NeoTec, Dithane ultra WP,Detia***PilzolMancozeb 0,8 kg/ha ES 61: 1,6 ES 71: 2,4 ES 75: 3,2Peronospora 0,2%
max. 6 Anw. in der Vegetation, davon 2x n. d. Blüte
Abstandsauflagen zu Nachbarflächen! An Oberfächengewässern nur mit verlustmindernd. Gerät
56 Tg90% - 15 mNN 234 schwach schädigend
B4
Kontaktwirkung Empfehlung: zur Raubmilbenschonung nur 2 Anw. v.d.Blüte
Kosten 100 l Brühe: 1,59 EUR
ElectisMancozeb + Zoxamide0,72 kg/ha ES 61: 1,44 ES 71: 2,16 ES 75: 2,9Peronospora 0,18%
max.4 Anw. in der Vegetation, davon 2x n. d. Blüte
Abstandsauflagen zu Nachbarflächen! An Oberfächengewässern nur mit verlustminderndem Gerät
56 Tg50% 20 75% 10 90% 10NN 234 schwach schädigend
B4
Tiefen- u. Kontaktwirkung Empfehlung: zur Raubmilbenschonung nur 2 Anw. vor d. Blüte
Kosten 100 l Brühe: 2,38 EUR
Equation proFamoxadone + Cymoxanil 0,16 kg/ha ES 61:0,32 ES 71:0,48 ES 75:0,64Peronospora 0,04%
max. 3 Anw.
an Oberflächengewässern nur mit verlustminderdem Gerät
28 Tg50% 20 75% 15 90% 10NN134 nicht schädigend B4Tiefen- u. Kontaktwirkung. Zur Vermeidung von Resistenz max. 3 Anw. in der Vegetation Kosten 100 l Brühe: 2,78 EUR
Euparen M WGTolylfluanid 0,6 kg/ha ES 61: 1,2 ES 71: 1,8 ES 75: 2,4Peronospora 0,15%
insges. 8 Anw., Abstandsauflagen zu Nachbarflächen
35 Tg20 m 50%:10 75%:10 90%:5NN 334 schädigend B4Kontaktwirkung vom amtlichen Rebschutzdienst RP nicht empfohlen Kosten 100 l Brühe: 3,36 EUR
FOLICUR EMTebuconazole + Tolylfluanid1,0 kg/ha ES 61: 2,0 ES 71: 3,0 ES 75: 4,0Peronospora 0,25%
insgesamt 3 Anw.,
Abstandsauflagen zu Nachbarflächen
35 Tg50 m verlust- mind.10 mNN 234 schwach schädigend
B4
Kontaktwirkung Empfehlung des amtlichen Rebschutzdienstes max. 2 Anw. Kosten 100 l Brühe: 6,55 EUR
Folpan 500 SCFolpet0,6 l/ha ES 61: 1,2 ES 71: 1,8 ES 75: 2,4Peronospora 0,15%
max. 5 Anw.
35 Tg30 m A: * B:10 m C:15 m D:20 mNN 134 nicht schädigend B4Kontaktwirkung Gärverzögerung möglich Kosten 100 l Brühe: EUR
Folpan 80 WDGFolpet0,4 kg/ha ES 61: 0,8 ES 71: 1,2 ES 75: 1,6Peronospora 0,1%
max. 5 Anw., Abstandsauflagen zu Nachbarflächen
35 Tg30 m A: * B:10 m C:15 m D:20 mNN 134 nicht schädigend B4Kontaktwirkung Gärverzögerung möglich Kosten 100 l Brühe: 1,15 EUR
ForumDimethomorph0,48 l/ha ES 61: 0,96 ES 71: 1,44 ES 75:1,92Peronospora 0,12%
max.6 Anw.
35 Tg10 m verlust- mind. 5 mNN 134 nicht schädigend B4Tiefenwirkung Empfehlung des amtlichen Rebschutzdienstes max. 3 Anw. davon nur 2x in Folge Kosten 100 l Brühe: 2,36 EUR
Forum StarDimethomorph + Folpet0,48 kg/ha ES 61: 0,96 ES 71: 1,44 ES 75:1,92Peronospora 0,12%
max.6 Anw.
35 Tg30 m A: * B:5 m C:10 m D:15 mNN 134 nicht schädigend B4Kontakt- u. Tiefenwirkung Empfehlung des amtl. Rebschutzdienstes max. 3 Anw. Gärverzögerung möglich Kosten 100 l Brühe: 2,56 EUR
Funguran, Cupravit, Kupferkalk Atempo/ Spiess, Kupferspritz- mittel Schacht, Obst- und Gemüsespritzmittel, Cooper 45Kupferoxychlorid 1,0 kg/ha ES 61: 2,0 ES 71: 3,0 ES 75: 4,0Peronospora 0,25%
max. 4 Anw. (bei niedrigerer Dosierung -im ökol. Weinbau kann die max. Zahl d. Anw. erhöht werden, der Gesamtmittelaufwand darf jedoch nicht überschritten werden)
35 Tg30 m A: * B:10 m C:15 m D:20 mNN 134 nicht schädigend B4Kontaktwirkung Empfehlung des amtlichen Rebschutzdienstes max. 2 Anw. nach der Blüte
Kosten 100 l Brühe: 1,54 EUR
Kupfer flüssig 450 FWKupferoxychlorid 0,6 l/ha ES 61: 1,2 ES 71: 1,8 ES 75: 2,4Peronospora 0,15%
max. 2 Anw.
35 Tg20 m 50% 15 75% 10 90% 5NN 134 nicht schädigend B4Kontaktwirkung Empfehlung des amtlichen Rebschutzdienstes max. 2 Anw. nach der Blüte
Kosten 100 l Brühe: 2,59 EUR
Melody CombiFolpet + Iprovalicarb0,6 kg/ha ES 61: 1,2 ES 71: 1,8 ES 75: 2,4Peronospora 0,15 %
insges. max. 5 Anw. in der Vegetation Abstandsauflagen zu Nachbarflächen! An Oberfächengewässern nur mit verlustminderndem Gerät
28 Tg90% - 20 mNN 234 schwach schädigend B4Kontakt- und Tiefenwirkung Empfehlung des amtl. Rebschutzdienstes max. 3 Anw. Gärverzögerung möglich Kosten 100 l Brühe: 2,66 EUR
MildicutCyazofamid1,0 l/ha ES 61: 2,0 ES 71: 3,0 ES 75: 4,0Peronospora 0,25%
max. 8 Anw.
21 Tg10 m oder 50% 5NN 234 schwach schädigend B4Kontakt- und systemische Wirkung Empfehlung des amtl. Rebschutzdienstes max. 3 Anw. Kosten 100 l Brühe: 2,45 EUR
POLYRAM WG, Gemüse-Spritzmittel Polyram WG, Compo Pilzfrei Polyram WGMetiram0,8 kg/ha ES 61: 1,6 ES 71: 2,4 ES 75: 3,2Peronospora 0,2%
6 Anw. insges. max. 6 Anw.
Abstandsauflagen zu Nachbarflächen ! An Oberflächengewässern nur mit verlustminderndem Gerät !
56 Tg90% 15mNN 234 schwach schädigend B4Kontaktwirkung Empfehlung des amtl. Rebschutzdienstes max. 3 Anw. Kosten 100 l Brühe: 0,98 EUR
Quadris
nur im Quadris-Duett-Pack mit Folpan 500 SC
Azoxystrobin0,4 l/ha ES 61: 0,8 ES 71: 1,2 ES 75: 1,6Peronospora 0,1%
insges. max. 3 Anwendungen
35 Tg15 m oder 50% 10 75% 5NN 134 nicht schädigend B4Kontakt- und Tiefenwirkung Empfehlung des amtl. Rebschutzdienstes max. 3 Anw.
Ridomil Gold Combi Metalaxyl + Folpet0,6 l/ha ES 61: 1,2 ES 71: 1,8 ES 75: 2,4Peronospora 0,15%
max. 3 Anw.
35 Tg20 m 50% 15 75% 10 90% 5NN134 nicht schädigend B4Kontakt- und systemische Wirkung vorbeugend einsetzen - Empfehlung max. 2 Anw. in der Vegetation Kosten 100 l Brühe: 2,75 EUR

Roter Brenner/ Phomopsis

Delan WG 700Dithianon0,3 kg/ha ES 61: 0,6 Phomopsis/Roter Brenner 0,075 % je 3 Anw. Insgesamt max. 8 Anw. 49 Tg20 m 50%:15 75%:10 90%: 5NN134 nicht schädigend B4Kontaktwirkung Kosten 100 l Brühe: 2,86 EUR
Dithane NeoTec, Dithane ultra WP,Detia***PilzolMancozeb 0,8 kg/ha ES 61: 1,6 Roter Brenner 0,2 % max. 3 Anw. Phomopsis 0,2 % max. 4 Anw. Insges. max. 6 Anw. Abstandsauflagen zu Nachbar-flächen ! An Oberflächengewässern nur mit verlustminderndem Gerät.56 Tg90% 15mNN 234 schwach schädigend B4Kontaktwirkung Empfehlung: zur Raubmilbenschonung nur 2 Anw. v.d.Blüte Kosten 100 l Brühe: 1,59 EUR
Tridex DGMancozeb 0,8 kg/ha ES 61: 1,6 Roter Brenner 0,2 % max. 3 Anw. Phomopsis 0,2 % max. 4 Anw. Insges. max. 6 Anw. Abstandsauflagen zu Nachbar-flächen! An Oberflächengewässern nur mit verlustminderndem Gerät.56 Tg50%-20m 75%-15 90%-10NN 234 schwach schädigend B4Kontaktwirkung Empfehlung: zur Raubmilbenschonung nur 2 Anw. v.d.Blüte Kosten 100 l Brühe: -,- EUR
Flint Trifloxystrobin 0,06 kg/ha ES 61: 0,12Phomopsis 0,015 % max. 3 Anw. Roter Brenner 0,015 % max 3.Anw. Insgesamt max. 3 Anw. 35 Tg10 m oder 50% 5 75% 5NN 134 nicht schädigend B4Kontakt- u. Tiefenwirkung Kosten 100 l Brühe: 2,40 EUR
Folpan 80 WDGFolpet0,6 kg/ha ES 61: 1,2Phomopsis 0,15 % max. 4 Anw. Roter Brenner 0,15 % max. 3 Anw. Insgesamt max. 5 Anwendungen Abstandsauflagen zu Nachbarflächen 35 Tg30 m A: * B:10 m C:15 m D:20 mNN 134 nicht schädigend B4Kontaktwirkung Kosten 100 l Brühe: 1,72 EUR
Melody CombiFolpet + Iprovalicarb0,6 kg/ha ES 61: 1,2 ES 71: 1,8 ES 75: 2,4Phomopsis/Roter Brenner 0,15 % je 3 Anw. insges. max. 5 Anw. in der Vegetation Abstandsauflagen zu Nachbarflächen, zu Oberfächen- gewässern nur mit verlustmindernd. Gerät28 Tg90% 20mNN 234 schwach schädigend
B4
Kontakt- und Tiefenwirkung Empfehlung des amtl. Rebschutzdienstes max. 3 Anw. Kosten 100 l Brühe: 2,66 EUR
POLYRAM WG, Gemüse-Spritzmittel Polyram WG, Compo Pilzfrei Polyram WGMetiram 0,8 kg/ha ES 61: 1,6 Roter Brenner 0,2 % max. 2 Anw. Phomopsis 0,2 % max. 2 Anw. Abstandsauflagen zu Nachbarflächen ! An Oberflächengewässern nur mit verlustminderndem Gerät.56 Tg90% -10m 75% -20mNN 234 schwach schädigend
B4
Kontaktwirkung zur Raubmilbenschonung nur 3 Anw. während der Vegetation Kosten 100 l Brühe: 0,98 EUR

Schwarzfäule



Flint Trifloxystrobin 60 gr/ha ES 61: 120 ES 71: 180 ES 75: 240Schwarzfäule 0,015 % max. 3 Anw. Insgesamt max. 3 Anw.35 Tg10 m 50% 5 75% 5NN 134 nicht schädigend B4Kontakt u. Tiefenwirkung zur Vermeidung von Resistenz max. 3 Anw in der Vegetation
Kosten 100 l Brühe: 2,40 EUR
POLYRAM WG, Gemüse-Spritzmittel Polyram WG, Compo Pilzfrei Polyram WGMetiram 0,8 kg/ha ES 61: 1,6 Schwarzfäule 0,2 % max. 6 Anw. Abstandsauflagen zu Nachbarflächen ! An Oberflächengewässern nur mit verlustminderndem Gerät.56 Tg90% -15mNN 234 schwach schädigend
B4
Kontaktwirkung zur Raubmilbenschonung nur 3 Anw. während der Vegetation Kosten 100 l Brühe: 0,98 EUR
Systhane 20 EW Myclobutanil60 ml/ha ES 61: 120 ES 71: 180 ES 75: 240Schwarzfäule 0,015 % max. 8 Anw. 28 TgNN 134 nicht schädigend B4Kontaktwirkung Empfehlung des amtlichen Rebschutzdienst RP max. 3 Anw. Kosten 100 l Brühe: 0,95 EUR

Oidium

Cabrio TopMetiram + Pyraclostrobin0,8 kg/ha ES 61: 1,6 ES 71: 2,4 ES 75: 3,2Oidium 0,2 % insges. max. 3 Anwendungen zu Oberflächengewässern nur mit verlustminderd. Gerät35 Tg90% - 15 mNN 234 schwach schädigend
B4
Tiefen- u. Kontaktwirkung. Zur Vermeidung von Resistenz max. 3 Anw. in der Vegetation Kosten 100 l Brühe: 4,18 EUR
CastellanFluquinconazol80 gr/ha ES 61: 160 ES 71: 240 ES 75: 320Oidium 0,02 %
max. 6 Anw.
42 Tg10 mNN 134 nicht schädigend B4Kontaktwirkung Zur Vermeidung von Resistenz max. 3 Anw. in d. Vegetation Kosten 100 l Brühe: 1,07 EUR
CollisBoscalid + Kresoxim-methyl0,16 l/ha ES 61:0,32 ES 71:0,48 ES 75:0,64Oidium 0,04 % max. 3 Anw. 28 Tg10 m oder 50% 5mNN 134 nicht schädigend B4Kontakt u. Tiefenwirkung zur Vermeidung von Resistenz max. 3 Anw in der Vegetation
Kosten 100 l Brühe: 1,66 EUR
Cueva
Cueva Wein-Pilzfrei
Kupferoktanoat4,0 l/ha ES 61: 8,0 ES 71:12,0 ES 75:16,0Oidium 1,0 % insgesamt max. 10 Anwendungen35 Tg10 m oder 50%: 5 75%: 5NN 234 schwach schädigend B4Kontaktwirkung Empfehlung des amtlichen Rebschutzdienstes max. 2 Anw. nach der Blüte
Kosten 100 l Brühe: 2,25 EUR
Discus / Stroby WG Kresoxim-methyl60 gr/ha ES 61: 120 ES 71: 180 ES 75: 240Oidium 0,015 % max. 3 Anw 35 Tg5 m NN 134 nicht schädigend B4Kontakt u. Tiefenwirkung zur Vermeidung von Resistenz max. 3 Anw in der Vegetation
Kosten 100 l Brühe: 2,30 EUR
Flint Trifloxystrobin 60 gr/ha ES 61: 120 ES 71: 180 ES 75: 240Oidium 0,015 % max. 3 Anw. Insgesamt max. 3 Anw.35 Tg10 m 50% 5 75% 5NN 134 nicht schädigend B4Kontakt u. Tiefenwirkung zur Vermeidung von Resistenz max. 3 Anw in der Vegetation
Kosten 100 l Brühe: 2,40 EUR
FOLICUR EMTebuconazole + Tolylfluanid1,0 kg/ha ES 61: 2,0 ES 71: 3,0 ES 75: 4,0Oidium 0,25 %
3 Anw. insgesamt max. 5 Anwendungen; Abstandsauflagen zu Nachbarflächen
35 Tg50 m verlustmind. 10 mNN 234 schwach schädigend
B4
Kontaktwirkung Empfehlung des amtlichen Rebschutzdienstes max. 2 Anw. Kosten 100 l Brühe: 6,55 EUR
KUMULUS WG Netzschwefel Stulln Thiovit jet, Sufran Jet, Asulfa Jet, Netzschwefelit WGNetzschwefel 3,6 kg/ha ES 61: 4,8 ES 71: 2,4 ES 75: 3,2Oidium Vorblüte 0,9 %-0,4 % Nachblüte 0,2 % insges. max. 8 Anw. Abstandsauflagen zu Nachbarflächen56 Tg5 mNN 234 schwach schädigend
B4
Kontaktwirkung bevorzugt zum Austrieb und in der Vorblüte
Kosten 100 l Brühe: Vorblüte 1,50 EUR; Nachblüte 0,30 EUR
Microthiol WGNetzschwefel 3,6 kg/ha ES 61: 4,8 ES 71: 2,4 ES 75: 3,2Oidium Vorblüte 0,9 %-0,4 % Nachblüte 0,2 % insges. max. 8 Anw. Abstandsauflagen zu Nachbarflächen56 Tg10 m 50%:10 75%: 5NN 234 schwach schädigend
B4
Kontaktwirkung bevorzugt zum Austrieb und in der Vorblüte
Kosten 100 l Brühe: -,- EUR
Prosper, ImpulseSpiroxamine0,2 l/ha ES 61: 0,4 ES 71: 0,6 ES 75: 0,8Oidium 0,05 % max. 6 Anw. im Wechsel mit anderen Wirkstoffen einsetzen35 Tg20 m verlust-mind. 5 mNN234 schwach schädigend B4Kontaktwirkung Empfehlung des amtlichen Rebschutzdienst RP max. 2 Anw. Kosten 100 l Brühe: 1,37 EUR
Quadris nur im Quadris-Duett-Pack mit Folpan 500 SCAzoxystrobin0,4 l/ha ES 61: 0,8 ES 71: 1,2 ES 75: 1,6Oidium insges. max. 3 Anwendungen35 Tg15 m 50%:10 75%:5NN 134 nicht schädigend B4Kontakt- und Tiefenwirkung Empfehlung des amtl. Rebschutzdienstes max. 3 Anw.
Systhane 20 EW Myclobutanil60 ml/ha ES 61: 120 ES 71: 180 ES 75: 240Oidium 0,015 % max. 8 Anw.28 Tg10 mNN 134 nicht schädigend B4Kontaktwirkung Empfehlung des amtlichen Rebschutzdienst RP max. 3 Anw. Kosten 100 l Brühe: 0,95 EUR
TOPAS Penconazol 60 ml/ha ES 61: 120 ES 71: 180 ES 75: 240Oidium 0,015 % max. 6 Anw 35 Tg10 mNN134 nicht schädigend B4Kontaktwirkung Empfehlung des amtlichen Rebschutzdienst RP max. 3 Anw. Kosten 100 l Brühe: 0,88 EUR
Vento Fenamirol + Quinoxyfen0,1 l/ha ES 61: 0,2 ES 71: 0,3 ES 75: 0,4Oidium 0,025 % max. 7 Anw. 21 Tg10 mNN134 nicht schädigend B4Kontakt- und Tiefenwirkung Empfehlung des amtlichen Rebschutzdienst RP max. 3 Anw. Kosten 100 l Brühe: 1,51 EUR
VivandoMetrafenone0,1 l/ha ES 61: 0,2 ES 71: 0,3 ES 75: 0,4Oidium 0,02 % max. 3 Anw. 28 TgNN134 nicht schädigend B4Kontakt- und Tiefenwirkung Empfehlung des amtlichen Rebschutzdienst RP max. 3 Anw. Kosten 100 l Brühe: -,- EUR

Botrytis

CantusBoscalid 0,3 kg/ha ES 61: 0,6 ES 71: 0,9 ES 75: 1,2Botrytis 0,075 % max. 1 Anw. Tafel- u. Keltertrauben28 TgNN 134 nicht schädigend B4Kontaktwirkung
1 Anw. In der Vegetation Kosten 100 l Brühe: 6,45 EUR
Euparen M WGTolylfluanid 0,8 kg/ha ES 61: 1,6 ES 71: 2,4 ES 75: 3,2Botrytis 0,2 %
max. 6x Anw. Abstandsauflagen zu Nachbarflächen
35 Tg20 m 50%:10 75%:10 90%:5NN 334 schädigend B4Kontaktwirkung vom amtlichen Rebschutzdienst RP nicht empfohlen Kosten 100 l Brühe: 4,48 EUR
FOLICUR EMTebuconazole + Tolylfluanid1,0 kg/ha ES 61: 2,0 ES 71: 3,0 ES 75: 4,0Botrytis 0,25 % max. 3 Anw. 35 Tg50 m verlustmind. 10 mNN 234 schwach schädigend B4Kontaktwirkung Empfehlung des Rebschutzdienstes max. 2 Anw. Kosten 100 l Brühe: 6,55 EUR
Melody CombiFolpet + Iprovalicarb0,6 kg/ha ES 61: 1,2 ES 71: 1,8 ES 75: 2,4Botrytis 0,15 % max. 4 Anw. insges.max. 5 Anw. in der Vegetation Abstandsauflagen zu Nachbarflächen, an Oberfächengewässern nur mit verlustmindernd. Gerät28 Tg90% - 20 mNN 234 schwach schädigend B4Kontakt- und Tiefenwirkung vom amtl. Rebschutzdienst RP nicht empfohlen. Gärverzögerung möglich Kosten 100 l Brühe: 2,66 EUR
ScalaPyrimethanil0,5 l/ha ES 61: 1,0 ES 71: 1,5 ES 75: 2,0 Botrytis 0,125 % max. 3 Anwendungen ES 57-8128 Tg10 m verlust-
mind. 5 m
NN 134 nicht schädigend B4Empfehlung des amtlichen Rebschutzdienstes 1 Anw. Kosten 100 l Brühe: 5,02 EUR
SwitchCyprodinil + Fludioxonil0,24 kg/ha ES 61:0,48 ES 71:0,72 ES 75:0,96Botrytis 0,06 % max. 2 Anw. 35 Tg20 m 50%:15 75%:10 90%:5NN 134 nicht schädigend B4Empfehlung des amtlichen Rebschutzdienstes 1 Anw. Kosten 100 l Brühe: 6,67 EUR
TELDOR Fenhexamid0,4 kg/ha ES 61: 0,8 ES 71: 1,2 ES 75: 1,6Botrytis 0,1 % max. 2 Anw. 21 Tg10 m
A: *
B: *
C: *
D: 5 m
NN134 nicht schädigend B4Empfehlung des amtlichen Rebschutzdienstes 1 Anw. Kosten 100 l Brühe: 6,77 EUR

Insektizide

Bactospeine XLBacillus thuringiensis1,2 kg/ha ES 61: 2,4 ES 71: 3,6 ES 75: 4,8Traubenwickler 0,3 % Heuwurm + Sauerwurm ab Befallssbeginn je 2 Anw.FNN134 nicht schädigend B4, XiZur Verbesserung der Wirkung wird der Zusatz von Zucker empfohlen (Gebrauchsanweisung)
DIPEL ESBacillus thuringiensis0,5 l/ha ES 61:1,0 ES 71:1,5 ES 75:2,0Traubenwickler 0,1 % Heuwurm + Sauerwurm ab Befallsbeginn max. je 2 Anw.FNN 134 nicht schädigend B4Zur Verbesserung der Wirkung wird der Zusatz von Zucker empfohlen (Gebrauchsanweisung) Kosten 100 l Brühe: 3,94 EUR
KIRON z.Zt. Keine ZulassungFenpyroximat0,6 l/ha ES 61: 1,2 ES 71: 1,8 ES 75: 2,4Rebzikaden 0,15 % 1 Anw. ES 11 - 81 max. 1 Anw. in der Vegetation35 Tg30 m verlust-
mind. 5 m
NN 134 nicht schädigend B4, XnEntwicklungshemmer Kosten 100 l Brühe: 8,13 EUR
MimicTebufenozid200 ml/ha ES 61: 400 ES 71: 600 ES 75: 800Traubenwickler 0,05 % Heu- u. Sauerwurm max. 2 Anw. je Gener. Rhombenspanner 0,05 % max. 1 Anw. ab ES 01 - 15 Springwurm 0,05 % max. 2 Anw. ab ES 05 - 56 insges. max. 4 Anw.28 Tg20 m 50%-15 75%-10 90%- 5NN 134 nicht schädigend B4Häutungsbeschleuniger Firmenempfehlung 1 Anw./Gen. Kosten 100 l Brühe: 2,83 EUR
RAK 1 + 2(E)7-(Z)9-Dodecadienylacetat + Z-9-Dodecenylacetat500 Ampull. /haeinbind. + bekreuzt. Traubenwickler (Heu- + Sauerwurm) ab ES 12 aufhängenFNN134 nicht schädigend B4biotechnisches Verfahren
Kosten 229,01 EUR/ha
RAK 1 NeuZ-9-Dodecenylacetat Z9-12Ac500 Ampull./haTraubenwickler (einbindig) Heu- u. Sauerwurm Konfusionsverfahren ab ES 12 aufhängenFB4biotechnisches Verfahren
Kosten 150,25 EUR/ha
RunnerMetthoxyfenozide0,16 l/ha ES 61:0,32 ES 71:0,48 ES 75:0,64Traubenwickler 0,04 % Heu- u. Sauerwurm max. 3 Anw. Insgesamt max. 3 Anw.14 TgNN134 nicht schädigend B4Häutungsbeschleuniger Kosten 100 l Brühe: 3,53 EUR

Insektizide

Steward z.Zt. Keine ZulassungIndoxacarb50 g/ha ES 61: 100 ES 71: 150 ES 75: 187Traubenwickler 0,0125 %
Heu- u. Sauerwurm max. 3 Anw. Rhombenspanner 0,0125 % ab ES 01 - 15 max. 3 Anw.
Springwurm 0,0125 % ab ES 05 - 56 max 3 Anw
Rebzikaden 0,0125 % max. 3 Anw. Insgesamt max. 3 Anw. Abstandsauflagen zu Nachbarflächen
14 TgNN134 nicht schädigend B4Kontakt- und Fraßwirkung Kosten 100 l Brühe: 3,17 EUR
XentariBacillus thuringiensis0,4 kg/ha ES 61: 0,8 ES 71: 1,2 ES 75: 1,6Traubenwickler 0,1 %
Heuwurm + Sauerwurm max.3 Anw. je Generation, insgesamt max. 6 Anw.
F10 m oder 50%: 5 75%: 5NN 134 nicht schädigend B4Zur Verbesserung der Wirkung wird der Zusatz von Zucker empfohlen (Gebrauchsanweisung) Kosten 100 l Brühe: 4,30 EUR
Confidor WG 70 ImidaclopridES 13: 80 g ES 39: 160Reblaus in Junganlagen, Rebschulen und Muttergärten max. 2 Anw. ab ES 13 Abstandsauflagen zu NachbarflächenF10 m A: * B: * C: 5 m D: 5 mKosten: 36,80 bis 73,- EUR/ha
NeemAzal-T/S Schädlingsfrei NeemAzadirachtin (Neem)3 l/haReblaus in Muttergärten, Rebschulen u. Junganlagen max. 2 Anw. ab ES 12 bis ES 53FKosten: 158,40 EUR/ha
Trafo WG
Karate mit Zeon Technologie
lambda-Cyhalothrin0,05%Reblaus an Pfropfreben vor dem Pflanzen Tauchen max. 1 AnwF

Akarizide

ApolloClofentezin120 ml/ha ES 61: 240 ES 71: 360 ES 75:480Spinnmilben 0,03 % 1 Anw. ES 11 - 81 35 TgNN 134 nicht schädigend B4, XnKontaktwirkung besonders auf Eier und Junglarven
Kosten 100 l Brühe: 4,61 EUR
EnvidorSpirodiclofen0,32 l/ha ES 61:0,32 ES 71:0,4 ES 75:0,64Spinnmilben 0,04 % ES 11 - 81 max. 1 Anw. 14 Tg5mNN 234 schwach schädigend B1Kontaktwirkung Kosten 100 l Brühe: 5,04 EUR
KIRON z.Zt. Keine ZulassungFenpyroximat 0,6 l/ha ES 61: -,- ES 71: 1,8 ES 75: 2,4Spinnmilben 0,15 % 1 Anw. ES 11-57 oder ES 71-81 max. 1 Anw. in der Vegetation35 Tg30 m verlust-mind. 5 mNN 134 nicht schädigend B4, XnEntwicklungshemmer Kosten 100 l Brühe: 8,13 EUR
Masai Tebufenpyrad100 g/ha ES 61:200 ES 71:300 ES 75:400Spinnmilben 0,025 % in Ertragsanlagen max. 1 Anw.; nur in der Vorblüte 14 Tg20 m verlust-mind. 5 mNN 234 schwach schädigend B4, XnEntwicklungshemmer Kosten 100 l Brühe: 5,57 EUR
OrdovalHexythiazox160 g/ha ES 61:320Spinnmilben bei beginnendem Schlupf; in Ertragsanlagen max. 1 Anw. nur in der Vorblüte FNN 234 schwach schädigend B4Wirkung nur auf Eier und Junglarven Kosten 100 l Brühe: -,- EUR
PROMANAL Neu, Compo/OLIOCIN Austriebsspritzmittel, -Weißöl, Promanal Schild- Wollausfrei, Austriebsspritzmittel Eftol-Öl,
Para-Sommer S
Mineralöl z.Zt. Keine Zulassung8 l/ha Spinnmilben Wintereier 2,0 % zum Austrieb ES 07-11, 1 Anw.F20 mNN 134 nicht schädigend B4bei beginnendem Schlupf der Wintereier ausbringen Kosten 100 l Brühe: 8,20 EUR
Para-Sommer Mineralöl4 l/ha Spinnmilben 1,0 % beim Austrieb - zum Schlupf aus den Eiern 1 Anw.F20 mNN 134 nicht schädigend B4bei beginnendem Schlupf der Wintereier ausbringen Kosten 100 l Brühe: -,- EUR
Thiovit Jet, Sufran Jet, Asulfa JetNetzschwefel3,6 kg/ha ES 61: 4,8 ES 71: -,- ES 75: -,-Blattgallmilbe 0,9 % max. 4 Anw Kräuselmilbe 0,9 % max. 4 Anw ES 05 - 57 insgesamt max. 8 Anw.56 Tg5 mNN 234 schwach schädigend B4Kontaktwirkung ab Knospenaufbruch Kosten 100 l Brühe: 1,50 EUR
Micula, Schädlingsfrei NaturenRapsöl8 l/ha Spinnmilben 2,0 % zum Austrieb ES 05-11, 1 Anw. Kräuselmilben ES 02 - 05 1 Anw. insges. 1 Anw./Jahr Abstandsauflagen zu NachbarflächenF10 m verlust. mind. 5 mNN134 nicht schädigend B4bei beginnendem Schlupf der Wintereier ausbringen Kosten 100 l Brühe: ca 10,00 EUR

Herbizide

Basta, RA-200-flüssigGlufosinat5 l/ha 2x od. 1x 7,5 lein- u. zweikeimbl. Unkräuter; ab 2. Standjahr bis 25 cm Unkrauthöhe 5 l/ha max. 2 Anw.; sonst 7,5 l/ha max. 1 Anw. 14 Tg5 mB4Sofortwirkung - Abbrenner Kosten/ha: -,- EUR Abstandsauflagen zu Nachbarflächen ! Nur Geräte mit Spritzschirm einsetzen !
Cumatol WG, RAPIR WGAmitrol + Diuron7,5 kg/haUnkräuter u. Ungräser 1 Anw. Frühjahr od. Sommer ab 3. Standjahr nur mit Spritzschirm 60 Tg5 m Vorauflauf- u. Nachauflaufmittel mit Dauerwirkung Kosten/ha: 197,63 EUR
USTINEX G Adimitrol WG neu Tuta-Super Neu VOROX G, Rapir, RA-Combi Diuron + Glyphosat Zur Zeit keine Zulassung10 kg/ha 1g/qmein- u. zweiblättrige Unkräuter, ab 3. Standjahr 1 Anw. im Frühjahr60 Tg20 m kombiniertes Mittel, Vor- und Nach-auflauf - Dauerwirkung Kosten/ha: EUR
Dominator ultra, Purgarol, Berghoff Glyphosat ultra, Plantaclen 360, ETNAGlyphosat5 l/ha 2x oder 1x 10 lein- u. zweikeimbl. Unkräuter, Frühjahr + Sommer 2 Anw. im Abstand von 3 Monaten oder gegen Ackerwinde im Sommer 1 Anw. ab 4. Standjahr30 Tg.5 mB4Nachauflaufmittel mit Dauerwirkung Kosten/ha: 69,20 EUR Abstandsauflage zu angrenzenden Flächen und Gewässern
GLYFOS/ Keeper Unkrautfrei/ Detia-Total Neu/ Gabi Unkraut-vernichter/ Compo Filatex Unkrautfrei/ Vorox Unkrautfrei/ Vandal/ Weedkill/Berghoff Glyphosat 36 SLGlyphosat5 l/ha 2x oder 1x 10 lein- u. zweikeimbl. Unkräuter, Frühjahr + Sommer 2 Anw. oder gegen Ackerwinde im Sommer 1 Anw. ab 4. Standjahr30 Tg5 mB4Nachauflaufmittel mit Dauerwirkung Kosten/ha: 50,- EUR
Glyper / Glyphosat BerghoffGlyphosat5 l/ha 2x oder 1x 10 lein- u. zweikeimbl. Unkräuter, Frühjahr + Sommer 2 Anw. oder gegen Ackerwinde im Sommer 1 Anw. ab 4. Standjahr30 Tg10 mB4Nachauflaufmittel mit Dauerwirkung Kosten/ha: 50,- EUR
Roundup TURBOGlyphosat2,65 l/ha 2x oder 1x 5,3 lein- u. zweikeimbl. Unkräuter, Frühjahr + Sommer 2 Anw. im Abstand von 3 Monaten oder gegen Ackerwinde im Sommer 1 Anw. ab 4. Standjahr30 Tg.5 mB4Nachauflaufmittel mit Dauerwirkung Kosten/ha: 74,73 EUR Abstandsauflage zu angrenzenden Flächen und Gewässern
ROUNDUP Ultra, Roundup LB Plus, Etisso-Total-Unkrautfrei, Unkraut Stopp S;Glyphosat z.Zt. Keine Zulassung5 l/ha 2x oder 1x 10 lein- u. zweikeimbl. Unkräuter, Frühjahr + Sommer 2 Anw. oder gegen Ackerwinde im Sommer 1 Anw. ab 4. Standjahr30 Tg10 mB4Nachauflaufmittel mit Dauerwirkung Reben ab 4. Standjahr Kosten/ha: 181- EUR Abstandsauflagen zu angrenzenden Flächen und Gewässern

Herbizide

ROUNDUP Ultragran Roundup GranGlyphosat z.Zt. Keine Zulassung4 kgha 2x oder 1x 8 kg/haein- u. zweikeimbl. Unkräuter, Frühjahr + Sommer 2 Anw. oder gegen Ackerwinde im Sommer 1 Anw. ab 4. Standjahr30 Tg10 mB4Nachauflaufmittel mit Dauerwirkung Kosten/ha: ?? EUR
DURANO, CLINIC, NUFOSATE, Glyphosat-Berghoff, Glyphogan, Vorox Flüssig, Profi-Glyphosat Glyphosat5 l/ha 2x oder 1x 10 lein- u. zweikeimbl. Unkräuter, Frühjahr + Sommer 2 Anw. im Abstand von 3 Monaten oder gegen Ackerwinde im Sommer 1 Anw. ab 4. Standjahr30 Tg.10 mB4Nachauflaufmittel mit Dauerwirkung Kosten/ha: 50,- EUR Abstandsauflagen zu angrenzenden Flächen und Gewässern
Roundup Ultra MaxGlyphosat8 l/haein- u. zweikeimbl. Unkräuter, Frühjahr oder Sommer 1 Anw. ab 4. Standjahr bei 15-20 cm Wuchshöhe d. Unkräuter30 Tg B4Nachauflaufmittel mit Dauerwirkung Kosten/ha: 92,40 EUR Abstandsauflage zu angrenzenden Flächen und Gewässern
Touchdown QUATTRO, Vorox Garten Unkrautfrei, Herburan GL, Stakkato GA,Glyphosat-trimesium5 l/ha ein- u. zweikeimbl. Unkräuter, Frühjahr oder Sommer 1 Anw. ab 4. Standjahr bei 15-20 cm Wuchshöhe d. Unkräuter30 Tg B4Nachauflaufmittel mit Dauerwirkung Kosten/ha: 37,75 EUR Abstandsauflage zu angrenzenden Flächen und Gewässern
Gramoxone ExtraParaquat6 l/ha 4 l/haein- u. zweikeimbl. Unkräuter in Junganalgen bis 3. Standjahr bis 20 cm Wuchshöhe 4 l/ha; sonst 6 l/ha max. 1 Anw.14 Tg5 mB4Sofortwirkung - Abbrenner
Kosten/ha: 46,- / 69,- EUR
Kerb 50 WPropyzamid5 kg/haeinkeimblättrige Unkräuter und Vogelmiere max. 1 Anwendung in der Vegetationsruhe (Winter) ab 2. Standjahr Dauerwirkung Abstandsauflage zu angrenzenden Flächen Kosten/ha: 237,- EUR

Anti-Resistenzmanagement zur Erhaltung des vollen Wirkungspotenzials der Fungizide wichtig!

Amtlicher Rebschutzdienst Rheinland-Pfalz; Abt. Phytomedizin/Neustadt


Auch für das Jahr 2005 konnte die Fungizidpalette im Weinbau durch Neu- und Wie­derzulassungen erweitert werden. Diese Vielfalt ermöglicht dem Praktiker ein optimales Anti-Resistenzmanagement (ARM). Dabei müssen zwei Gruppen von Fungiziden unterschieden werden:
1.) Fungizide mit unspezifischem Wirkungsmechanismus (Resistenzgefahr gering!) Fungizide dieser Gruppe (Tabelle 1) greifen unspezifisch an mehreren Orten im Stoffwechsel des Pilzes an. Die Gefahr der Resistenzentwicklung ist daher auch bei wiederholter Anwendung nur gering. Aus Sicht des ARM kann bei diesen Produkten die maximal zulässige Anzahl an Anwendungen ausgebracht werden. Anwendungsbeschränkungen können sich jedoch z.B. durch die unterschiedliche Verträglichkeit gegenüber Raubmilben ergeben. Solange es der Befallsdruck in den Weinbergen zulässt, ist aus resistenztechnischer Sicht die Verwendung von unspezifisch wirkenden Kontaktfungiziden zu bevorzugen.

Tabelle 1: Fungizide mit geringer Resistenzgefahr wegen unspezifischer Wir­kungsmechanismen


HandelsnameUnspezifischer
Wirkstoff
Wirkstoffgruppe
Empfohlene Anzahl
Anwendungen
Antracol WGPropinebkeine
Dithane NeoTecMancozebDithiocarbarmatemax. 2
Polyram WGMetirammax. 3
Delan WG 700DithianonChinonemax. 8
Euparen M WG
Folicur EM
Tolylfluanid- Phenolsulfamidekeine
max. 2
Folpan 80 WDGFolpetPhtalimidemax. 5
Folpan 500 SC
Funguran, Cupravit usw.Cu-Oxychlorid
Cuprozin flüssigCu-HydroxidCu-Mittel!max. 2
CuevaCu-Oktanoat
Thiovit Jet, Kumulus
usw.
NetzschwefelSchwefelnur im Vorblütebereich

Fungizide mit spezifischem Wirkungsmechanismus (Anti-Resistenzmanagement notwendig!)
Fungizide dieser Gruppe enthalten Wirkstoffe mit sehr spezifischen Wirkungsmecha­nismen, die in der Regel nur an einer speziellen Stelle im Stoffwechsel der Pilze angrei­fen. Die Gefahr der Resistenzentwicklung ist bei diesen Wirkstoffen deutlich erhöht; die Grundsätze des ARM müssen beachtet werden. In Tabelle 2 sind alle Weinbaufun­gizide, bei denen das ARM gilt, aufgelistet. Wichtigstes Element des ARM bleibt weiterhin der Wechsel von Fungiziden mit unter­schiedlichen Wirkungsmechanismen innerhalb einer Vegetationsperiode. In der nachfolgenden Tabelle 2 sind dazu weitere Informationen zu entnehmen.


Tabelle 2: Fungizide mit erhöhter Resistenzgefahr aufgrund von spezifischen Wirkungsmechanismen

PERONOSPA-Fungizide
Kat.
HandelsnameSpezifischer WirkstoffWirkstoffgruppeUnspezifischer WirkstoffWeitere IndikationenAnzahl
Anwendungen
A
Cabrio TopPvraclostrobin
Strobilurine
Metiram-Achtung:

Max. 3 Anwendungen pro Saison über alle Indikationen für Fungizide, mit demselben Buchstaben (Kat.) *

Dies gilt unabhängig davon, wie viele Behandlungen für ein Mittel zugelassen sind.

Möglichst nur 2

Anwendungen von Mitteln mit demselben Buchstaben (Kat.) in Folge

A
QuadrisAzoxvstrobin --
A/B
Equation ProFamoxadone

+ Cymoxanil

Oxazolidinedione

+ Azetamide

--
B
AktuanCvmoxanilAzetamideDithianonPhom., RB
C
Forum - -
DimethomorphMorpholine
C
Forum StarFolpet-
D
Melodv CombiIprovalicarbValinamideFolpetPhom., RB
E
Ridomil Gold CombiMetalaxyl-MPhenv]amideFolpet-
F
ElectisZoxamideBenzamideMancozeb-
G
MildicutCyazofamidSulfonamide -



OIDIUM-Fungizide
HandelsnameSpezifischer WirkstoffWirkstoffgruppeUnspezifischer WirkstoffWeitere IndikationenAnzahl Anwendungen
A/L
CollisKresoxim-Methyl + BoscalidStrobilurine +

Carboxvanilide

-Achtung:

Max. 3 Anwendungen pro Saison über alle Indikationen für Fungizide, mit demselben Buchstaben (Kat.) *

Dies gilt unabhängig davon, wie viele Behandlungen für ein Mittel zugelassen sind.

Möglichst nur 2 Anwendungen von Mitteln mit demselben Buchstaben (Kat.) in Folge

A
Cabrio TopPyraclostrobinMetiram-
A
Discus,

Stroby WG

Kresoxim-methyl
Strobilurine
-
A
FlintTrifloxystrobinPhom., RB
A
QuadrisAzoxvstrobin -
H
CastellanFluquinconazol-
H
Folicur EMTebuconazolAzoleTol lfluanidPero, Bot.
H
Svsthane 20 EWMvclobutanil-
H
TopasPenconazol-
J
ProsperSpiroxamineSpiroketalamine-
K
VentoQuinoxyfen + FenarimolChinoline +

Pvrimidine

-
J
ProsperSpiroxamineSpiroketalamine-
K
VentoQuinoxyfen + FenarimolChinoline +

Pvrimidine

-

Botrytis
Handelsname
Spezifischer Wirkstoff
Wirkstoffgruppe
L
CantusBoscalidCarboxyanilideAufgrund des besonders hohen Resistenzrisikos bei Botrytis sollten mit den Spezialbotrytiziden pro Mittel maximal 1 Behandlung pro Vegetationsperiode durchgeführt werden !
M
ScalaPyrimethanilAnilinopyrimidine
M/N
SwitchCyprodinil +

Fludioxonil

Anilinopyrimidine

+ Phenvlpyrrole

O
TeldorFenhexamidHvdroxyanilide
P
RovralIprodionDicarboximide

Die Buchstaben A-P kennzeichnen unterschiedliche Wirkstoffgruppen bzw. Wirkungsmechanismen. Fungizide mit denselben Buchstaben enthalten Wirkstoffe, die denselben Wirkungsmechanismus besitzen. Dies ist bei der Planung der Spritzfolge und der Anzahl der Spritzungen pro Fungizid zu berücksichtigen.

Beispiel 1: Wer zweimal Equation Pro (Kat. A/B) gegen Peronospora einsetzt, kann nur noch einmal Flint (Kat. A) gegen Oidium und einmal Aktuan (Kat. B) gegen Peronospora einsetzen.

Beispiel 2: Wer einmal Cantus (Kat. L) gegen Botrytis verwendet, darf nur noch zweimal Collis (Kat. A/L) gegen Oidium einsetzen.

* Electis, Folicur EM und Prosper maximal 2 Anwendungen wegen Raubmilbenschädigung (RM II); Ridomil Gold Combi maximal eine Anwendung pro Vegetationsperiode wegen erhöhter Resistenzgefahr

Bot. = Botrytis; RB = Roter Brenner; Pero = Peronospora; Phom. = Phomopsis

Grundsätzlich ist auf die Vorgaben der Gebrauchsanweisung (z. B. Einhaltung der Anwendungskonzentration) und eine gute Applikationstechnik zu achten. Alle kulturtechnischen Maßnahmen, die helfen den Infektionsdruck durch Pilzkrankheiten zu verringern, sollten ausgenutzt werden.

Die Einhaltung des Anti-Resistenzmanagements gewährleistet, dass die neuen, sehr wirksamen Fungizide der Praxis möglichst lange mit ihrer vollen Wirkung zur Verfügung stehen.


Mittelaufwand (kg bzw. l/ha) und empfohlener Wasseraufwand (l/ha) nach der Entwicklung der Reben für Direktzuglagen

Die früher im Weinbau üblichen, relativen Konzentrationsangaben in %, bezogen auf die Wasserberechnungsgrundlage von 400 bis 1600 l/ha, wurden auf absolute Größen (kg bzw. ltr. Mittelaufwand je ha) umgestellt. Als Grundlage dient dazu der Basisauf-wand (kg bzw. l/ha), der in der Regel auf die erste Vorblütebehandlung (früher 400 l/ha als Berechnungsgrundlage) bezogen wird. Dieser ist im Verlauf der Vegetationsperiode an das Entwicklungsstadium der Rebe und die damit verbundene Vergrößerung der Zielfläche anzupassen (s. Tabelle). Dazu wird der Basisaufwand je nach Entwicklungsstadium mit einem Faktor zwischen 1,5 und 4 multipliziert. Die erforderlichen Mittelmengen werden in die pro ha auszubringende Wassermenge eingerührt und ausgebracht.


Entwicklungs-
stadien nach der BBCH-Skala
00 - 09
11 - 16
17 - 61
68 - 69
71
73 - 75
75 - 81
Behandlungstermine
Winter und Austrieb
1. Vorblüte
ab 2. Vorblüte
Abgehende Blüte
2. Nachblüte
ab 3. Nachblüte, je nach Dichte der Laubwand
Basisaufwand
(kg bzw. l/ha)
x 1
x 1
x 1,5 bis 2
x 2,5
x 3
x 3,5 bis 4
x 4
z. B. Polyram WG
0,2 % = kg/ha
0,8
0,8
1,2 bis 1,6
2,0
2,4
2,8 bis 3,2
3,2
Empfohlener
Wasseraufwand (l/ha) 1) 2)
100 - 400
100 - 400
200 - 800
250 - 800
300 - 800
400 - 800
400 - 800

DLR Rheinpfalz, Abt. Phytomedizin, Stand: Januar 2005
  1. Spätestens ab Stadium 68 ist die Spritzbrühe zu konzentrieren (max. Wasseraufwand bei voller Belaubung: 800 l/ha).
  2. Der empfohlene Wasseraufwand in l/ha ist fett gedruckt. Bei niedrigen Wassermengen und kleineren Tropfen wird die Anlagerung schwieriger (schlechtere Wirkungsgrade) und die Gefahr von Abtriftverlusten steigt (stärkere Windanfälligkeit der kleinen Tropfen).


Mögliche Mischungsprobleme mit Pflanzenschutzmitteln
DLR Rheinpfalz, Abt. Phytomedizin, Stand Dez. 2004

Mischungspartner
2
3
4
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
Aktuan
X
X
X
X
X
X
X
X
Bayfidan sp. WG
X
X
X
Castellan
X
Cueva
X
X
X
X
X
X
Delan SC 750
X
X
X
X
Dipel ES
X
X
Discus
X
X
Folicur EM
X
Forum
X
X
X
X
X
X
Kiron
X
X
Prosper
X
X
X
X
X
Scala
X
X
X
X
X
X
X
X
X
Switch
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
Systhane 20 EW
X
X
Teldor
X
Topas
X
X
X
X
X
Vento
X
X
X

In der Tabelle zur Mischbarkeit von Pflanzenschutzmitteln sind die Mischungen aufgeführt, bei denen bekannt ist, dass Mischungsprobleme auftreten können. Diese können sich z.B. durch Verfärbungen oder Ausflockungen bemerkbar machen. Dadurch können Minderwirkung, phytotoxische Schäden oder auch Verstopfungen an Filtern oder Düsen auftreten. Mischungen, die von den Herstellern bereits ausgeschlossen werden, sind in der Tabelle nicht berücksichtigt.

Beispiele zum Gebrauch der Tabelle:
Die Kreuze in Spalte 1 bedeuten, dass die beiden Mittel Dipel ES und Folicur EM nicht mischbar sind. Die Kreuze in Spalte 9 zeigen an, dass eine Mischung der 3 Mittel Aktuan, Prosper und Scala Probleme bereiten können.

Umgang mit Pflanzenschutzmitteln optimieren
- Gewässerbelastung vermeiden -

B. Augustin und H. Koch, DLR RNH – Bad Kreuznach
Bei dem Umgang mit Pflanzenschutzmitteln kommt es entscheidend darauf an, jeglichen Eintrag in Gewässer zu vermeiden. Die Regelungen der europäischen Wasserrahmenrichtlinie verlangen von den Ländern regelmäßige Untersuchungen der Gewässergüte. Dabei fallen immer wieder Pflanzenschutzmittel auf.

Hier muss die Praxis reagieren!
Der Umgang mit Pflanzenschutzmitteln (Lagerung, Ansetzen, Gerätebefüllung, Transport, Gerätereinigung) erfordert äußerste Sorgfalt. Insbesondere beim Arbeiten mit unverdünnten Präparaten wirken sich scheinbar kleine Mengen gravierend auf die Belastung des Oberflächenwassers aus. Schon ein (fehlgeleiteter) Tropfen der (verdünnten) Spritzflüssigkeit können etwa 240 m³ Wasser beispielsweise über den Trinkwassergrenzwert für Pflanzenschutzmittel bringen.
Verschiedene Untersuchungen haben gezeigt, dass gerade die Gerätereinigung auf dem Hof dazu führt, dass die Waschflüssigkeit über den Gully direkt in die Kläranlage gelangen kann. Nach gegenwärtigem Wissensstand bilden Hofabläufe und die illegale Herbizidanwendung auf entsprechenden Flächen die Haupteintragspfade für Pflanzenschutzmittel in Oberflächengewässer.

Die aufgelisteten Kernsätze sollen in Verbindung mit den Bildsymbolen jeden Anwender auf die Problematik hinweisen und zu bewusstem Handeln anregen.





hans-peter.lipps@dlr.rlp.de     www.DLR-RNH.rlp.de