Vorzeitiger Fruchtfall bei Zwetschen- und Mirabellenfrüchten
| Warum bekommen Zwetschen und Mirabellenfrüchte schwarze Punkte und fallen ab?
Die Blüte ist vorüber und viele kleine Früchte hängen auf dem Baum, wie z.B. hier bei der Zwetschensorte Haroma. Die Freude ist erst groß und mancher Hobbygärtner macht sich Gedanken, ob der Fruchtbehang den Baum vielleicht überlastet. Bei einer Fruchtgröße ab ca. 3 - 4mm werden schwarze Punkte auf den Früchten auffällig. Werden die Früchte dann noch größer fallen sie ab. Bei näherer Betrachtung dieser Früchte werden weiße Larven auffällig, wenn die Früchte vorsichtig geöffnet werden. | |
| Dabei handelt es sich um Larven der Pflaumensägewespe Hoplocampa flava bzw. Hoplocampa minuta. Diese legt mit einem Legebohrer kurz nach dem Blühende Eier in die kleinen Früchte. Hier schlüpfen die Larven nach ca. 10 – 12 Tagen und bohren sich in die kleinen Früchte. Dabei wandern die Larven über mehrere Früchte. Eine Larve kann so bis zu 5 Früchte schädigen. Die Früchte fallen vorzeitig ab. Vier bis fünf Wochen nach der Eiablage lassen sich die Larven mit der jetzt größeren Frucht auf den Boden fallen. Sie wandern in den Boden und überwintern dort in Kokons in einer Tiefe von 10 - 15cm Die Verpuppung erfolgt im Frühjahr. Es gibt also nur eine Generation/Jahr. | |
| Hat der Baum eine Vollblüte, herrscht zur Blütezeit optimales Wetter, so dass die Bestäubung gesichert ist, ist dieser Schädling nicht immer nicht bekämpfungswürdig. Leider lässt sich im Vorfeld die Befallsintensität schlecht einschätzen.
Im Haus und Kleingarten können befallene Früchte mit Larven im letzten Larvenstadium abgesammelt werden, um den Befallsdruck für das nächste Jahr zu senken. Vor der Blüte können weiße, mit Klebstoff beschichtete Tafeln aufgehängt werden. Diese dienen nur zur Flugüberwachung. Evtl. kann bei einem massiven Einsatz dieser Tafeln auch der Fliegendruck verringert werden. Allerdings darf der „Beifang“ nicht unberücksichtigt bleiben. Eine chemische Bekämpfung ist im Hausgarten nicht möglich. | |
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