Nackschnecken und ihre Entwicklung

Wenn wir in der Landwirtschaft über Schnecken reden, ist überwiegend die Nacktschnecke gemeint. Gehäuseschnecken verursachen an den landwirtschaftlichen Kulturpflanzen kaum Schäden.
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Auf unseren Ackerflächen sind die verschiedensten Nacktschneckenarten vorzufinden, die wirtschaftliche relevante Schäden anrichten können.
Von den kleineren Deroceras - Arten ist die “Genetzte Ackerschnecke” (D. reticulatum) und die “Graue Ackerschnecke” (D. agreste) als Schädiger von Bedeutung. Diese Schnecken sind zwischen 3 bis 6 cm lang und sind dunkelbraun bis hellbraun gefärbt. Ihr Aktionsradius liegt nachts zwischen wenigen Metern und bis zu 12 m.
Zwei größeren Schnecken der Gattung Arion fallen schon durch ihre Größe und Farbe auf.
Die “Spanische Wegschnecke” (A. lusitanicus) und die “Rote Wegschnecke” (A. rufus) sind zwischen 8 und 12 cm lang. Diese rot-orange bis braun-schwärzlich gefärbten Arten sind in der Nacht sehr aktiv und wandern auch über größere Distanzen (über 20 m) von den Wegrändern und Feldrainen in die Kulturen ein. Zum Schutz vor Austrocknung und Fraß wandern diese Tiere tagsüber zum Ausgangspunkt zurück.
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Schnecken bevorzugen

· Flächen mit langen Phasen der Bodenruhe, wie z.B. Stilllegungsflächen, frühe Raps- und Weizensaaten,

· grobschollige Böden mit vielen Hohlräumen,

· pfluglos bestellte Flächen mit höherem Strohanteil im oberflächennahen Bereich. Unter Ernterückständen (Mulch) sind die Schnecken mit Molluskiziden schwieriger zu bekämpfen und sie haben mehr Bewegungsmöglichkeit.