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Gemüse und Obst in der Kinderernährung | |||
Stand: 08/01/2022 | |||
Kinder haben Spaß am Knabbern. Dem darf und sollte man mit mundgerecht zerkleinertem Obst oder Gemüse gerne nachkommen. Und es gilt: je bunter, umso besser! Denn die Vielfalt an sekundären Pflanzenstoffen ist umso größer. Gemüse und Obst liefern viele Vitamine und Mineralstoffe, reichlich gesundheitsfördernde Ballaststoffe und zahlreiche sekundäre Pflanzenstoffe. Letztere haben das Potential, das Risiko von ernährungsmitbedingten Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder einigen Krebsarten zu senken. Ballaststoffe unterstützen die Verdauung, wirken positiv auf Cholesterinspiegel und Blutzucker sowie Sättigungseffekt. Gemüse und Obst zeichnen sich zudem durch ihren relativ geringen Kaloriengehalt aus, bedingt durch den vergleichsweise hohen Wassergehalt.
Empfehlung und Realität gehen jedoch auseinander. Das zeigen beispielsweise die Auswertungen von KIGGS, der bundesweiten Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen, die das Robert Koch-Institut bereits seit 2003 durchführt. Die bisherigen Datenerhebungen waren die Basiserhebung (2003 bis 2006), Welle 1 (2009 bis 2012) und Welle 2 (2014 bis 2017). In den Veröffentlichungen ist unter anderem nachzulesen, dass die Kinder und Jugendlichen über alle Altersstufen hinweg zu wenig Gemüse und zu wenig Obst essen. (Zum Teil deutlich)Mehr als 50 Prozent der Jungen und Mädchen zwischen 3 und 17 Jahre essen weniger als die Hälfte der empfohlenen Menge an Gemüse und Obst. Zwar verzehren rund 14 Prozent der Kinder und Jugendlichen die empfohlenen fünf Portionen Gemüse und Obst am Tag, bei rund 13 Prozent ist es jedoch weniger als eine Portion täglich. Bereits im Jahr 2000 hatte die Deutsche Krebsgesellschaft gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) und anderen Fachgesellschaften die Kampagne „5 am Tag Obst und Gemüse“ ins Leben gerufen, um diese elementare Botschaft in eingängiger Weise zu vermitteln. Es wurde eigens der Verein 5 am Tag e.V. gegründet, um diese Ernährungsempfehlung aktiv zu bewerben. Dieser Verein bietet vielfältige Informationen zum Thema und zahlreiche Materialien zur Unterstützung der Ernährungserziehung bzw. der Ernährungsbildung in Schulen und Kindertagesstätten. Heute schon auf 5 gezählt? Schon früh sollte man seine Kinder daran gewöhnen, dass zu jeder Mahlzeit ganz selbstverständlich auch Gemüse und/ oder Obst gehört. Solche frühen Gewohnheiten können dauerhaft ein gesundes Essverhalten prägen. Folgende Beispiele zeigen, wie Obst oder Gemüse in jede Tagesmahlzeit eingebaut werden können: 1. Gemüse und Obst zum Frühstück
Anhaltspunkte zur Umsetzung der Empfehlung „5 am Tag - Obst und Gemüse“ sind das Ampelprinzip und das Handmaß für die Portionsgröße. Bunt ist gesund Die Ampelregel besagt, jeden Tag etwas Rotes, etwas Gelbes und etwas Grünes zu essen. Diese Regel schließt natürlich auch orangefarbene, blaue oder weiße Gemüse- und Obstsorten ein. Damit ist ein Mindestmaß an Abwechslung garantiert und die vielfältige Zufuhr an Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen gesichert. Ein vielzitierter Slogan lautet daher auch „bunt ist gesund“. Wie groß ist eine Portion? Der Nährstoffbedarf eines Kindes oder Jugendlichen bzw. die empfohlene Verzehrsmenge ist keine konstante Größe, sondern ändert sich stets je nach Alter, Geschlecht, Körpergröße und Bewegungsgewohnheiten. Eine praktische Messhilfe für die richtige Größe der Obst- oder Gemüseportion ist die jeweils eigene Handfläche. Jeder kann damit ganz unkompliziert seine richtige Portionsgröße abschätzen. Das Handmaß ist immer dabei und wächst mit dem Kind mit. Jedoch sollten Kinder trotz Maßstab noch selbst entscheiden dürfen, wie viel sie bei den Mahlzeiten insgesamt essen, um das natürliche Hunger- bzw. Sättigungsgefühl nicht zu unterbinden. Akzeptanz von Obst und Gemüse bei Kindern und Jugendlichen fördern Leider ist die Verpflegung der Kinder und Jugendlichen oft sehr einseitig auf sogenanntes „PiPaPo-Essen“ ausgerichtet. Die Kinderspeisekarte beschränkt sich häufig auf Pizza, Pasta und Pommes mit Wurst oder Burger. Vielfach wird in der Außerhausverpflegung gerade die Gemüsekomponente schon in den Menüangeboten stark vernachlässigt, nicht selten mit der Begründung, dass das sowieso nicht gegessen werde. Hier ist es wichtig, in der Familie die notwendigen Grundlagen zu legen und die Zubereitung von frischen Mahlzeiten einschließlich abwechslungsreicher Gemüsekomponenten zu pflegen. Etwaigen „Gemüsemuffeln“ kann dadurch vorgebeugt werden. Hier einige Tipps, wie Kinder möglichst frühzeitig an einen gesunden Ernährungsstil mit viel Gemüse und Obst heranführt werden können:
Quellen und weiterführende Informationen
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