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Ernährung von Säuglingen und Kleinkindern | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Inhalt: Ernährung im Alter von 0 - 6 Monaten Ernährung im Alter von 6 bis 12 Monaten Ernährung vom ersten bis dritten Lebensjahr Fazit Quellen und weitere Information In keiner anderen Lebensphase ist gesunde und bedarfsgerechte Ernährung so wichtig, wie in der frühen Kindheit. In dieser Zeit lernen die Kinder die Vielfalt der Lebensmittel kennen und entwickeln erste Geschmacksvorlieben. Durch die Aufnahme von Kindern unter drei Jahren ergibt sich für Erzieher/innen und Hauswirtschaftskräfte in Kindertagesstätten eine besondere Herausforderung mit großer Verantwortung, denn die Kita prägt die Essgewohnheiten maßgeblich mit. Jedes Kind ist einzigartig in seinem Temperament, seiner Entwicklung und seinem Lerntempo, wie eben auch jedes Kind anders isst. Die Entwicklungsschritte bis zum selbständigen Essen sind jedoch ähnlich. Das erste Lebensjahr ist der einzige Zeitraum im Leben eines gesunden Menschen, in dem er eine besondere Ernährung benötigt. Ernährung im Alter von 0 - 6 Monaten In diesem Alter bekommt das Kind ausschließlich Milchnahrung, entweder in Form von Muttermilch oder industriell hergestellter Säuglingsmilch. Heutzutage werden in Deutschland über 80 % der Säuglinge nach der Geburt gestillt, knapp die Hälfte davon noch über den 4. Lebensmonat hinaus. Wenn die Mutter nicht stillen kann oder aus anderen Gründen Ihr Kind nicht stillt, bietet die Industrie ein großes Angebot an Ersatzmilchen. Säuglingsnahrung auf einen Blick
Sogenannte HA-Nahrung wurde speziell für Säuglinge mit familiär bedingter Allergieneigung entwickelt. Als allergiegefährdet gelten Kinder, wenn mindestens ein Elternteil eine Allergie entwickelt hat. Nicht gestillte allergiegefährdete Kinder sollten in den ersten sechs Lebensmonaten HA-Nahrung bekommen, so die Empfehlung. Von Säuglingsnahrung auf pflanzlicher Basis (meist Soja, manchmal Getreide) oder von anderen Tieren (Ziege, Schaf, Stute, Kamel) ist abzuraten. Nur wenn ein Kind gar keine übliche Milchsorte verträgt, kann man in Absprache mit dem Kinderarzt eine Ersatzmilch ausprobieren. Anforderungen an die Kita Viele der Säuglinge, die heute in die Kita kommen, werden noch mit Muttermilch gefüttert. Es gibt zwei Möglichkeiten dies zu bewältigen:
Information: Empfehlungen zum Umgang mit abgepumpter Muttermilch und mitgebrachter Babynahrung für Kindertagesstätten und Tagesmütter Wenn die Säuglinge mit Fertigmilch gefüttert werden, sollte in erster Linie die Säuglingsnahrung verwendet werden, die die Eltern mitbringen, denn unterschiedliche Säuglingsmilch belastet den Stoffwechsel des Säuglings unnötigerweise. Wie man mit den Fertigprodukten umgeht und die Fläschchen richtig zubereitet zeigt folgende Tabelle: Fläschchen mit Milchpulver richtig zubereiten
Wichtig ist, dass man beim Füttern die Hunger- und Sättigungssignale bewusst wahrnimmt. Sättigung zeigt der Säugling meist eindeutig, indem er den Kopf wegdreht, wenn er genug hat. Die Hungersignale als solche zu erkennen ist schon schwieriger. Hier hilft es, den individuellen Schlaf-Wach-Rhythmus des Kindes zu kennen. An ihm kann man sich auch für die Mahlzeiten recht gut orientieren. Kinder spüren es, wenn sie Hunger haben oder satt sind, deshalb dürfen sie selbst entscheiden, ob, was und wie viel sie essen möchten. Während der Eingewöhnungszeit sollte es möglichst nur eine Bezugsperson im Kindergarten geben, die eine emotionale Bindung zum Säugling aufbaut. Diese entwickelt sich durch Berührungen und das regelmäßige Ansprechen z.B. beim Füttern und Windeln. Wünschenswert ist auch eine Begleitung durch die Eltern in den ersten Tagen. Ernährung im Alter von 6 bis 12 Monaten Frühestens im 5. Lebensmonat, besser im 6., kann der Speiseplan des Kindes erweitert werden. Meist signalisiert das Baby selbst durch ein Schmatzen, wenn die Großen essen, dass es auch vom Löffel probieren will. Im Abstand von jeweils einem Monat werden im Speiseplan jetzt drei verschiedene Breisorten nach und nach eingeführt. Sie ersetzen je eine Milchmahlzeit: Quelle: Forschungsinstitut Kinderernährung (FKE), Dortmund, verändert Am Anfang stehen einige Probierlöffelchen Gemüse, im Lauf von ein bis zwei Wochen wird der Brei vervollständigt. Das Baby kann sich dabei mit dem Geschmack und der neuen Esstechnik vertraut machen. Manche Kinder lernen sehr schnell, andere brauchen einige Wochen bis sie eine nennenswerte Menge Brei vom Löffel essen können. Jedes Kind darf seine eigene Lerngeschwindigkeit beanspruchen. Nach und nach wird so das Lebensmittelangebot erweitert und ein späterer Mahlzeitenrhythmus angestrebt. Anforderungen an die Kita Ob in der Kita der Brei selber gekocht oder Brei aus dem im Gläschen gefüttert wird, ist von der Organisation in der Kita abhängig. Gläschen-Produkte können von den Eltern mitgegeben und in der Kita verwendet werden. Von den Eltern vorgekochte und in die Kindertagesstätte mitgebrachte Babynahrung muss vor dem Verzehr auf +70 °C erhitzt werden. Zubereitung der verschiedenen Breie Inhalt: Ernährung im Alter von 0 - 6 Monaten Ernährung im Alter von 6 bis 12 Monaten Ernährung vom ersten bis dritten Lebensjahr Fazit Quellen und weitere Information In keiner anderen Lebensphase ist gesunde und bedarfsgerechte Ernährung so wichtig, wie in der frühen Kindheit. In dieser Zeit lernen die Kinder die Vielfalt der Lebensmittel kennen und entwickeln erste Geschmacksvorlieben. Durch die Aufnahme von Kindern unter drei Jahren ergibt sich für Erzieher/innen und Hauswirtschaftskräfte in Kindertagesstätten eine besondere Herausforderung mit großer Verantwortung, denn die Kita prägt die Essgewohnheiten maßgeblich mit. Jedes Kind ist einzigartig in seinem Temperament, seiner Entwicklung und seinem Lerntempo, wie eben auch jedes Kind anders isst. Die Entwicklungsschritte bis zum selbständigen Essen sind jedoch ähnlich. Das erste Lebensjahr ist der einzige Zeitraum im Leben eines gesunden Menschen, in dem er eine besondere Ernährung benötigt. Ernährung im Alter von 0 - 6 Monaten In diesem Alter bekommt das Kind ausschließlich Milchnahrung, entweder in Form von Muttermilch oder industriell hergestellter Säuglingsmilch. Heutzutage werden in Deutschland über 80 % der Säuglinge nach der Geburt gestillt, knapp die Hälfte davon noch über den 4. Lebensmonat hinaus. Wenn die Mutter nicht stillen kann oder aus anderen Gründen Ihr Kind nicht stillt, bietet die Industrie ein großes Angebot an Ersatzmilchen. Säuglingsnahrung auf einen Blick
Sogenannte HA-Nahrung wurde speziell für Säuglinge mit familiär bedingter Allergieneigung entwickelt. Als allergiegefährdet gelten Kinder, wenn mindestens ein Elternteil eine Allergie entwickelt hat. Nicht gestillte allergiegefährdete Kinder sollten in den ersten sechs Lebensmonaten HA-Nahrung bekommen, so die Empfehlung. Von Säuglingsnahrung auf pflanzlicher Basis (meist Soja, manchmal Getreide) oder von anderen Tieren (Ziege, Schaf, Stute, Kamel) ist abzuraten. Nur wenn ein Kind gar keine übliche Milchsorte verträgt, kann man in Absprache mit dem Kinderarzt eine Ersatzmilch ausprobieren. Anforderungen an die Kita Viele der Säuglinge, die heute in die Kita kommen, werden noch mit Muttermilch gefüttert. Es gibt zwei Möglichkeiten dies zu bewältigen:
Information: Empfehlungen zum Umgang mit abgepumpter Muttermilch und mitgebrachter Babynahrung für Kindertagesstätten und Tagesmütter Wenn die Säuglinge mit Fertigmilch gefüttert werden, sollte in erster Linie die Säuglingsnahrung verwendet werden, die die Eltern mitbringen, denn unterschiedliche Säuglingsmilch belastet den Stoffwechsel des Säuglings unnötigerweise. Wie man mit den Fertigprodukten umgeht und die Fläschchen richtig zubereitet zeigt folgende Tabelle: Fläschchen mit Milchpulver richtig zubereiten
Wichtig ist, dass man beim Füttern die Hunger- und Sättigungssignale bewusst wahrnimmt. Sättigung zeigt der Säugling meist eindeutig, indem er den Kopf wegdreht, wenn er genug hat. Die Hungersignale als solche zu erkennen ist schon schwieriger. Hier hilft es, den individuellen Schlaf-Wach-Rhythmus des Kindes zu kennen. An ihm kann man sich auch für die Mahlzeiten recht gut orientieren. Kinder spüren es, wenn sie Hunger haben oder satt sind, deshalb dürfen sie selbst entscheiden, ob, was und wie viel sie essen möchten. Während der Eingewöhnungszeit sollte es möglichst nur eine Bezugsperson im Kindergarten geben, die eine emotionale Bindung zum Säugling aufbaut. Diese entwickelt sich durch Berührungen und das regelmäßige Ansprechen z.B. beim Füttern und Windeln. Wünschenswert ist auch eine Begleitung durch die Eltern in den ersten Tagen. Ernährung im Alter von 6 bis 12 Monaten Frühestens im 5. Lebensmonat, besser im 6., kann der Speiseplan des Kindes erweitert werden. Meist signalisiert das Baby selbst durch ein Schmatzen, wenn die Großen essen, dass es auch vom Löffel probieren will. Im Abstand von jeweils einem Monat werden im Speiseplan jetzt drei verschiedene Breisorten nach und nach eingeführt. Sie ersetzen je eine Milchmahlzeit: 1. Gemüse - Kartoffel - Fleisch - Brei, ab ca. 5. - 7. Monat
Gemüse - Kartoffel - Getreide - Brei als vegetarische Variante: Fleisch wird durch Vollkorn-Haferflocken ersetzt. 2. Milch - Getreide - Brei, ab ca. 6. - 8. Monat
3. Getreide – Obst - Brei, ab ca. 7. - 9. Monat
Für die Breie möglichst Zutaten aus ökologischem Anbau verwenden. Abhängig von der Zahnentwicklung sollte im Laufe der Zeit immer weniger püriert werden. Kleine Stückchen regen zum Kauen an. Hilfen bei der Auswahl von fertiger Babykost Wenn die Zubereitung der Breie im Kita-Alltag nicht möglich ist, bekommen die Kinder Fertigprodukte. Kaum eine industriell hergestellte Beikost ist perfekt (Stiftung Warentest 9/2008). Meist ist ein Zusatz von Öl oder Obstsaft erforderlich. Die meisten Gläschen enthalten viel zu früh viel zu viele Zutaten. „Kindermilch“ und viele breiige Menüs für Kleinkinder sind überflüssig. Nähere Information zu handelsüblicher Beikost und deren Inhaltsstoffen gibt das Verbraucherfenster Hessen unter www.verbraucherfenster.hessen.de, Babynahrung-Produktsuche. Am besten sind Gläschen in handlichen Portionsgrößen mit nur vier bis fünf gut verträglichen Zutaten. Die Produkte sollten möglichst frei von geschmacksgebenden oder -verstärkenden Zutaten sowie Nüssen, Schokolade, Kakao oder Aromen sein. So können potentielle Allergieauslöser vermieden werden. Zudem haben Säuglinge einen sehr fein ausgeprägten Geschmackssinn. Dieser wird durch zu intensive Geschmacksreize „überfrachtet“. Es ist zu beachten, dass in Babykost
Wichtige Hygieneregeln beim Umgang mit Kleinkindkost:
Ernährung vom ersten bis dritten Lebensjahr Die Breimahlzeiten gehen allmählich in die übliche Familienkost über. Das Kind beginnt selbständig zu essen und muss nicht mehr gefüttert werden. Es nimmt an gemeinsamen Mahlzeiten teil, wobei eine spezielle Zubereitung oder spezielle Lebensmittel nicht mehr erforderlich sind. Milch ist auch im Alter von ein bis drei Jahren ein wichtiges Lebensmittel als Lieferant von Calcium, Jod, Vitamin B2 und D sowie Protein. Der Übergang zum „Essen am Tisch“ erfolgt wie die Einführung von Beikost: Schritt für Schritt. Für das Essen sollte auch weiterhin genügend Zeit eingeräumt werden, damit das Kind so viel wie möglich selbst essen und trinken kann. Ab dem 10. Monat vertragen Kinder fast alles, von stark blähenden Bohnen, Kohl oder Hülsenfrüchten abgesehen. Das Erwachsenenessen sollte an die Bedürfnisse der Kinder angepasst werden, probieren können sie aber schon, was sie möchten. Besonderheiten der Kleinkindkost
Information: Gesund essen und trinken von Anfang an Flüssigkeitsbdarf Der Flüssigkeitsbedarf steigt mit der Einführung der Beikost auf etwa 800 ml im zweiten und dritten Lebensjahr. Die Kinder erhalten jetzt zu jeder Mahlzeit und auch zwischendurch immer wieder etwas zu trinken. Die Kinder sollten bewusst regelmäßig an das Trinken erinnert, und es sollten regelmäßige Trinkpausen eingelegt werden. In der Gruppe gibt es einen festen Standort, an dem Getränke und Trinkgefäße sichtbar und für alle erreichbar aufgestellt sind. Empfehlenswert sind Trinkwasser, natriumarme stille Mineralwässer, ungesüßte Kräuter- und Früchtetees und stark verdünnte Obst- und Gemüsesäfte. Milch ist kein Durstlöscher. Die Trinkmenge eines Kleinkindes ist von verschiedenen Faktoren wie Umgebungstemperatur, Aktivitäten oder Schwitzmenge des Kindes abhängig. Auch hat jedes Kind sein eigenes Flüssigkeitsbedürfnis. So gibt es nur gewisse Empfehlungen, die jedoch von Kind zu Kind stark variieren können ohne unnormal zu sein. Meist fordert das Kind die benötigte Menge. Umgang mit Süßigkeiten Durch ältere Geschwisterkinder kommen Kleinkinder schon früh mit Süßigkeiten in Berührung. Sie sollen jetzt lernen, diese Süßigkeiten als etwas Besonderes zu genießen und mit einer kleinen Menge zufrieden zu sein. Es ist wichtig, dass Süßigkeiten nie zum Trost, als Beruhigung oder Belohnung eingesetzt werden. In diesen Situationen ist es hilfreicher, das Kind in den Arm zu nehmen oder mit ihm ein Spiel zu spielen. Information: Süßigkeiten und Snacks in der Kinderernährung Tipps für eine unbeschwerte Ernährungserziehung Fazit Unsere Einstellung zum Essen wird schon in den ersten Lebensjahren grundsätzlich geprägt. In der Kita gehören Essen und Trinken zum Tagesablauf und sind selbstverständlich integriert in den Erfahrungsbereich der Kinder. Gutes Essen genießen und mit den anderen Kindern und den Erwachsenen eine fröhliche Tischgemeinschaft erfahren - das ist Lernen fürs Leben. Kinder sind am ehesten für ein ausgewogenes Essen zu begeistern, wenn sie es mit guten Gefühlen und schönen Erinnerungen verbinden. Eine positive Grundeinstellung den Mahlzeiten gegenüber ist die Basis für ein zukünftiges gesundes Ess- und Verbraucherverhalten. Quellen und weitere Information
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