6. Wird Rheinland-Pfalz diese Methode anwenden?

Schon in 2017 hat das Land Rheinland-Pfalz das Forschungszentrum Jülich mit der Erstellung eines Wasserhaushaltsmodells und das Thünen-Institut für Ländliche Räume mit der Erstellung eines Nährstoffmodells beauftragt.
Dieses EDV-gestütztes Modell verwendet einerseits landwirtschaftliche Daten über die angebauten Kulturen und ihre durchschnittlichen Erträge, den Stickstoffbedarf der Kulturpflanzen sowie die daraus resultierenden Stickstoffüberschüsse. Andererseits werden die atmosphärische Stickstoffdeposition, die Denitrifikationsprozesse in Boden und Grundwasser sowie mögliche Stickstoffeinträge aus Siedlungsgebieten berücksichtigt.
Mit diesem Modell wird es möglich sein, eine verursachergerechte(re) Einteilung der gefährdeten Gebiete vorzunehmen. Darüber hinaus können die Auswirkungen von spezifischen Maßnahmen für die Zukunft prognostiziert und bewertet werden.
Es ist vorgesehen, das Landesnährstoffmodell an der die Vorgaben der Vewaltungsvorschrift anzupassen. Das Land erwartet, dass auf dieser Grundlage eine differenzierter Abgrenzung gefährdeter Gebiete vorgenommen werden kann.