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Beschreibung 130 m über der Mosel ragt der Koberner Schlossberg zwischen den tief eingeschnittenen Seitentälern von Hohesteinsbach und Eiligbach empor. Der schmale Gebirgsrücken hatte sich bereits früh als idealer Standort für den Bau einer Burganlage erwiesen, die später um eine zweite Burg ergänzt wurde. Zwischen dem Fluss und den steilen Hängen hat sich der 980 n. Chr. erstmals urkundlich erwähnte Weinort Kobern entwickelt. Dessen Bebauung zieht sich bis in die Seitentäler hinauf und ist mittlerweile übergangslos mit dem südlich angrenzenden Ortsteil Gondorf verschmolzen. An den steilen Talflanken wird traditionell Weinbau betrieben.
Landschaftliche Besonderheit/Landschaftsbild Auf dem langgezogenen Bergrücken des Koberner Schlossbergs liegen die Ruinen der mittelalterlichen Nieder- und Oberburg. Die Burganlagen wurden 1688 im Pfälzischen Erbfolgekrieg von französischen Truppen zerstört. Heute ist der Burgfried der Oberburg wieder aufwändig restauriert. Von herausragender Bedeutung ist jedoch die gut erhaltene und renovierte Matthiaskapelle in der Oberburg, die einen markanten Punkt in der Landschaft darstellt. Zusammen mit den Weinbergterrassen der Steillagen und den Fels- und Gebüschstrukturen ergibt sich ein geradezu malerisches Landschaftsensemble. Der auf einem Felssporn gelegener romanische Glockenturm der Pfarrkirche St. Lubentius und der Kreuzweg zwischen den beiden Burgen bereichert zusätzlich das Landschaftsbild. Neben den kulturhistorischen Gebäuden prägen die Weinbergsmauern den Leuchtpunkt. Wie ein Netz spannen sich die Trockenmauern über die Weinberge. Mit dem Burgbau vor etwa 1000 Jahren hat der Bau der Weinbergsmauern begonnen und bis ins 19. Jahrhundert angedauert. Sie sind Lebensraum für die unterschiedlichsten Tiere und Pflanzen und ein wichtiges Element für die Biodiversität. Viel Sonne und gute Verstecke (Ritzen und Fugen der Mauern) machen die Weinberge und Trockenmauern sehr attraktiv für viele Pflanzen- und Tierarten. Der Lebensraum lockt durch sein mildes, trockenes Klima und die besonderen Strukturen besonders wärmeliebende Lebewesen an. Weinberge und Trockenmauern werden immer seltener. Historische Weinberge müssen wegen der zunehmenden Mechanisierung im Weinbau den flurbereinigten Weinbergen weichen. Viele Trockenmauern in brachliegenden Weinbergen verfallen oder werden abgerissen. Dadurch wird dieser einzigartige Lebensraum entwertet. In Kobern werden hingegen noch zahlreiche Weinbergterrassen bewirtschaftet und somit auch ihre ökologische Wertigkeit erhalten. Unter dem Schloßberg befinden sich Stollen mit einer Gesamtlänge von über 3000 m. 1809 rief der französische Innenminister in Paris eine Gratifikation zur Auffindung von Spateisen (Erz) aus. In Kobern begann man mit dem Abbau verschiedene Erze. Eisen-, Mangan-, Kupferkies, Blei- und Zinkerze wurden gefördert. Vermutlich um 1895 wurde der Norbertusstollen geschlossen und der Abbau endgültig eingestellt. Der gesamte Schlossberg liegt im Landschaftsschutzgebiet „Moselgebiet zwischen Schweich und Koblenz“. Er ist direkt umgeben von den europäischen Natura 2000-Schutzgebieten: Vogelschutzgebiet „Mittel- und Untermosel“ und FFH-Gebiete „Moselhänge und Nebentäler der unteren Mosel“ und „Mosel“. Einige natürliche Felsen mit Felsfluren und Felsgebüsche sind als wertvolle Biotope nach dem Landschaftspflegegesetz geschützt. Die Terrassenmosel ist zusammen mit dem Mittelrhein einer der 30 "Hotspots der Artenvielfalt" in Deutschland.
Der Film zum Leuchtpunkt
Hier finden Sie weitere Informationen zum Leuchtpunkt
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