Beschreibung

Gleich über elf Gemarkungen erstreckt sich dieser einzigartige Leuchtpunkt der Artenvielfalt: Mülheim, Veldenz, Burgen, Brauneberg, Kesten, Osann, Monzel, Platten, Maring, Noviand und Lieser. Im Zentrum liegen drei benachbarte Umlaufberge als geomorphologische Zeugen einer bewegten Landschaftsgeschichte. Ein engmaschiges Mosaik von Tälern und Höhen, Fließgewässern, Wiesen, Weinbergen und Wäldern sorgt für eine große biologische Vielfalt mit zahlreichen seltenen Tier- und Pflanzenarten.



Lavendel im Weinberg
©Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Mosel
Lebensturm - Insektenbehausung
©Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Mosel
Wilde Tulpe gelb
©Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Mosel


Landschaftliche Besonderheit / Landschaftsbild

Umlaufberge entstehen, wenn sich zwei Prallhänge eines Mäanders durch Erosion soweit annähern, dass es zum Durchbruch des Mäanderhalses durch den Fluss kommt. Während der verkürzte Flusslauf meist an der einen Seite des Umlaufberges verbleibt, sind die anderen Seiten des Umlaufberges nunmehr von dem trocken gefallenen ehemaligen Flusstal umgeben. Einmalig für die Moselregion und wahrscheinlich ganz Deutschland ist, dass drei gleich dieser Umlaufberge so eng nebeneinander liegen.

Zwischen dem Geisberg, umgeben von den Ortschaften Mülheim, Brauneberg, Veldenz und Burgen, sowie dem Maringer Berg, umgeben von den Ortschaften Maring-Noviand und Lieser fließt noch heute die Mosel. Der weiter nördlich gelegene Noviander Hüttenkopf ist der dritte Umlaufberg. Hier nutzen der Fluss Lieser und der Oestelbach den früheren Talraum der Mosel.

Die südlich ausgerichteten Hänge der Umlaufberge, aber auch des heutigen Moseltals, sind durch den Steillagenweinbau geprägt. Die nördlich exponierten Hangbereiche sowie die Kuppen sind zumeist bewaldet. Eine Ausnahme bildet der in Nord-Südrichtung verlaufende langgestreckte Geisberg, dessen Flanken rundum mit Rebflächen bestockt sind und nur die schmale Kuppe Gehölzbewuchs aufweist.

Der gesamte Leuchtpunkt liegt im Landschaftsschutzgebiet „Moselgebiet zwischen Schweich und Koblenz“ und ist Teil der historischen Kulturlandschaft Mosel. Der Moselabschnitt zwischen Brauneberg, Mülheim und Lieser liegt im FFH-Gebiet Mosel. Neben den naturnahen Gewässerabschnitten, einem Weiden-Auwald am Moselufer östlich von Brauneberg, sind ursprüngliche Felsbereiche mit Felsfluren, Böschungskanten mit Feinschutthalden und gemäßigte Trockengebüsche nach § 30 BNatSchG pauschal unter Naturschutz gestellt. Dazu kommen einzelne Feucht- und Nasswiesen sowie Trockenmauern in den Weinbergen.

Innerhalb des Leuchtpunktgebietes verläuft der Themenweg „Eidechse auf Moselsuche“. Hier wird auf zahlreichen Informationstafeln mit vielen Fotos und Illustrationen die Entstehungsgeschichte der Moselumlaufberge und die Ökologie der Leitart Mauereidechse anschaulich vermittelt. Auf einer freien Fläche wurde ein Grünes Klassenzimmer angelegt, in dem zukünftig mit Kindern umweltpädagogisch entdeckt, gelernt und geforscht werden soll. Linksseitig der Mosel queren Moselsteig und Mosel-Camino den Leuchtpunkt. Rechtsseitig verläuft mit „Grafen, Gold und Scharzer Peter“ ein weiterer Themenweg teilweise im Leuchtpunktgebiet. Zusätzlich ergänzen Wanderwege des Ferienlands Bernkastel das Angebot.


Der Film zum Leuchtpunkt


Hier finden Sie weitere Informationen zum Leuchtpunkt


Karte


Flyer


Insektenbehausung
© Sybille Schuckmann-Karp
Landschaftsbild Moselort
© Sybille Schuckmann-Karp


Umlaufberge_Karte.pdfUmlaufberge_Karte.pdf
Umlaufberge_Flyer.pdfUmlaufberge_Flyer.pdf
Umlaufberge.pdfUmlaufberge.pdf

Achim.Rosch@dlr.rlp.de