Getreideernte 2025 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Für die Analyse der Getreideernte 2025 in Rheinland-Pfalz wurden 85 Proben der Futtermittelprüfringe ausgewertet. Das Wichtigste in Kürze:
Tabelle: Getreideergebnisse der Futtermittelprüfringe Rheinland-Pfalz, Ernte 2025 (85 Proben) Inhaltsstoffe in % bei 88% Trockensubstanz, Aminosäuren errechnet mit Degussaformel, Energie berechnet mit Einzelfuttermittelformel, n.u.: nicht untersucht, DLG-Wert übernommen aus DLG-Futterwerttabellen Schweine, 7. Auflage (2014) und Futterwerttabelle Rinderfütterung 2021, LWK NRW Ergebnisse: Die Feuchtegehalte bewegen sich zwischen 10,3% und 15,9% (niedrigster und höchster Wert bei Wintergerste). Die durchschnittlichen Rohproteingehalte befinden sich mit 10,8% beim Weizen, 10,3% bei der Gerste sowie 9,7% bei Triticale auf niedrigem Niveau, jedoch sind sie leicht höher als 2024. Auch der durchschnittliche Rohproteingehalt bei 4 Roggenproben liegt mit 8,9% ein wenig über dem Vorjahreswert. Die Rohproteinwerte bei Weizen und Triticale liegen um mehr als 1 Prozentpunkt unter dem DLG-Wert. In Grafik 1 wird die beachtliche Schwankungsbreite beim Rohprotein sehr deutlich. So beträgt die Schwankungsbreite bei Weizen bis zu 5 Prozentpunkte, bei Wintergerste 4,5 Prozentpunkte und bei Triticale 3,3 Prozentpunkte. Die Energiegehalte befinden sich auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahr, während die Schwankungsbreite geringer ist als beim Rohprotein. Bei Wintergerste entsprechen die mittleren Rohfasergehalte mit 4,5 % nur knapp dem Tabellenwert. Die Schwankungsbreite von 3,2 % bis 6,0 % ist auch bei der Rohfaser enorm. Fazit: Aufgrund der hohen Schwankungen bei den Inhaltsstoffen im Getreide von Betrieb zu Betrieb, sowie von Jahr zu Jahr, sollte jeder Betrieb sein eingesetztes Getreide regelmäßig, zumindest nach jeder Ernte untersuchen lassen. In der Schweinehaltung müssen die aktuellen Rationen angepasst werden. Um Leistungseinbußen zu vermeiden, ist es erforderlich bei niedrigen Rohproteingehalten im Getreide den Sojaschrotanteil oder den Anteil anderer Rohproteinträger in der Ration zu erhöhen. Auch weitere Eiweiß haltigen Futtermittel, wie Erbsen und Bohnen kommen zurzeit stärker zum Einsatz. Bei niedrigen Rohproteingehalten im Getreide und dem Einsatz heimischer Eiweißträger, müssen die Aminosäuren der Gesamtration mit geeignetem Mineralfutter ergänzt werden. Verfüttert man Getreide mit viel Rohprotein, kann teures Eiweiß eingespart werden. Auch die Rohfaserversorgung muss unter die Lupe genommen werden und mit zusätzlichen Ergänzungsfuttermittel bedarfsgerecht ausgeglichen werden. In der Rinderfütterung, insbesondere der Milchviehhaltung, sollten die Inhaltsstoffe aller eingesetzten Komponenten also auch des Kraftfutters bekannt sein. Nur so ist eine bedarfs- und leistungsgerechte Rationsberechnung möglich. Bei höheren Anteilen an Getreide mit hohen Rohproteingehalten kann auch im Milchviehbetrieb beim Zukauf von eiweißhaltigen Futtermitteln gespart werden. Grafik 1: Schwankungen der Rohproteingehalte nach Getreideart (Futtermittelprüfringe Rheinland-Pfalz) Grafik 2: Rohproteingehalte in rheinland-pfälzischem Getreide Grafiken: © FPR Eifel Für weitere Informationen zur Fütterung stehen Ihnen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fachgruppe Tierhaltung am DLR Eifel zur VerfügungFür die Analyse der Getreideernte 2025 in Rheinland-Pfalz wurden 85 Proben der Futtermittelprüfringe ausgewertet. Das Wichtigste in Kürze:
Tabelle: Getreideergebnisse der Futtermittelprüfringe Rheinland-Pfalz, Ernte 2025 (85 Proben)
DLG-Wert übernommen aus DLG-Futterwerttabellen Schweine, 7. Auflage (2014) und Futterwerttabelle Rinderfütterung 2021, LWK NRW Ergebnisse: Die Feuchtegehalte bewegen sich zwischen 10,3% und 15,9% (niedrigster und höchster Wert bei Wintergerste). Die durchschnittlichen Rohproteingehalte befinden sich mit 10,8% beim Weizen, 10,3% bei der Gerste sowie 9,7% bei Triticale auf niedrigem Niveau, jedoch sind sie leicht höher als 2024. Auch der durchschnittliche Rohproteingehalt bei 4 Roggenproben liegt mit 8,9% ein wenig über dem Vorjahreswert. Die Rohproteinwerte bei Weizen und Triticale liegen um mehr als 1 Prozentpunkt unter dem DLG-Wert. In Grafik 1 wird die beachtliche Schwankungsbreite beim Rohprotein sehr deutlich. So beträgt die Schwankungsbreite bei Weizen bis zu 5 Prozentpunkte, bei Wintergerste 4,5 Prozentpunkte und bei Triticale 3,3 Prozentpunkte. Die Energiegehalte befinden sich auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahr, während die Schwankungsbreite geringer ist als beim Rohprotein. Bei Wintergerste entsprechen die mittleren Rohfasergehalte mit 4,5 % nur knapp dem Tabellenwert. Die Schwankungsbreite von 3,2 % bis 6,0 % ist auch bei der Rohfaser enorm. Fazit: Aufgrund der hohen Schwankungen bei den Inhaltsstoffen im Getreide von Betrieb zu Betrieb, sowie von Jahr zu Jahr, sollte jeder Betrieb sein eingesetztes Getreide regelmäßig, zumindest nach jeder Ernte untersuchen lassen. In der Schweinehaltung müssen die aktuellen Rationen angepasst werden. Um Leistungseinbußen zu vermeiden, ist es erforderlich bei niedrigen Rohproteingehalten im Getreide den Sojaschrotanteil oder den Anteil anderer Rohproteinträger in der Ration zu erhöhen. Auch weitere Eiweiß haltigen Futtermittel, wie Erbsen und Bohnen kommen zurzeit stärker zum Einsatz. Bei niedrigen Rohproteingehalten im Getreide und dem Einsatz heimischer Eiweißträger, müssen die Aminosäuren der Gesamtration mit geeignetem Mineralfutter ergänzt werden. Verfüttert man Getreide mit viel Rohprotein, kann teures Eiweiß eingespart werden. Auch die Rohfaserversorgung muss unter die Lupe genommen werden und mit zusätzlichen Ergänzungsfuttermittel bedarfsgerecht ausgeglichen werden. In der Rinderfütterung, insbesondere der Milchviehhaltung, sollten die Inhaltsstoffe aller eingesetzten Komponenten also auch des Kraftfutters bekannt sein. Nur so ist eine bedarfs- und leistungsgerechte Rationsberechnung möglich. Bei höheren Anteilen an Getreide mit hohen Rohproteingehalten kann auch im Milchviehbetrieb beim Zukauf von eiweißhaltigen Futtermitteln gespart werden. Grafik 1: Schwankungen der Rohproteingehalte nach Getreideart (Futtermittelprüfringe Rheinland-Pfalz) Grafik 2: Rohproteingehalte in rheinland-pfälzischem Getreide Grafiken: © FPR Eifel Für weitere Informationen zur Fütterung stehen Ihnen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fachgruppe Tierhaltung am DLR Eifel zur Verfügung |
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