Kastanienminiermotte


Wissenschaftl. Bezeichnung:
Cameraria ohridella
© DLR

Art:
Schädling

Allgemeine Bedeutung:

Schadbild:
Auf den Blättern entstehen bräunliche bis silbrig-graue Flecken, die leicht mit der Blattbräune verwechselt werden können. Im Unterschied zur Blattbräune handelt es sich hierbei jedoch um Fraßgänge unterhalb der Blatthaut - sogenannte Blattminen oder Miniergänge. Hält man ein befallenes Blatt gegen das Licht, sind diese Fraßgänge und meist auch die darin befindlichen Larven und ihre Kotkrümel zu erkennen.
Bei stärkerem Befall werden die Blätter braun und fallen ab. Die rotblühende Rosskastanie (Aesculus x carnea) zeigt bisher sehr geringen bis keinen Befall.

Biologie:
Die Kastanienminiermotte ist ein unauffälliger Kleinschmetterling der im Frühjahr seine Eier in die Blätter der Rosskastanie legt. Die Larven entwickeln sich im Blatt und verpuppen sich im Herbst in der Blattmine. Die Überwinterung erfolgt im Falllaub.

Bekämpfung:
Die wichtigste Maßnahme ist das Beseitigen des Falllaubes, in dem die Tiere überwintern. Eine Kompostierung des Laubes ist möglich, es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass befallenes Laub gut mit Erde oder auch mit schwarzer Folie abgedeckt wird.
Eine Bekämpfung mit Pflanzenschutzmitteln ist schwierig, zumal ältere Bäume mit der Gartenspritze nicht mehr ausreichend benetzt werden können und bei der Behandlung hoher Bäume die Gefahr der Abdrift sehr groß ist. Außerdem sind derzeit keine geeigneten Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung der Kastanienminiermotte zugelassen.
Neuere Pflanzenschutzverfahren wie Stamm- oder Wurzelapplikationen von Insektiziden, über die gelegentlich berichtet wird, sind noch nicht ausreichend erforscht, so dass hierzu bisher noch keine Empfehlung gegeben werden kann.

Inzwischen werden auch Pheromonfallen angeboten, die die Männchen abfangen sollen, so dass die Weibchen unbefruchtet bleiben. Ihr Einsatz sollte vor allem gegen die erste Generation, die zur Zeit der Kastanienblüte Eiablage hat, eingesetzt werden. Da diese Generation dazu am Stamm hoch kriecht, ist auch der Einsatz von Leimringen sinnvoll.

Bezugsquelle:

re-natur GmbH, Charls-Ross-Weg 24, 24601 Ruhwinkel, 04323/9010-0
www.re-natur.de


Beratung:
Gartenakademie

Bilder:


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