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Bodenuntersuchung | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Im Kapitel "Wovon Pflanzen sich ernähren" wurde erklärt, dass Pflanzen die sogenannten Haupt- und Spurennährstoffe in gelöster Form aus dem Boden aufnehmen. Die Versorgung der Böden mit Nährstoffen ist sehr unterschiedlich. Sie hängt von der Bodenart (Sand, Lehm, Ton), der Humusversorgung des Bodens und natürlich der vorausgegangenen Düngung ab. Wenn Pflanzen nicht richtig wachsen wird häufig vermutet, dass sie unter Nährstoffmangel leiden. Folglich wird in solchen Fällen gern zum Düngersack gegriffen. In den meisten Fällen ist es aber gar kein Mangel an Nährstoffen im Boden oder im Topfsubstrat, sondern es sind ungünstige Wachstumsbedingungen wie Lichtmangel, Bodenvernässung oder Wurzelfäulen, die ein optimales Pflanzenwachstum verhindern. Die weit verbreitete Folge dieser Düngepraxis sind sehr gut versorgte und zum Teil auch überdüngte Gartenböden. Mit Hilfe der sogenannte Bodenuntersuchung ist es möglich im Rahmen einer Analyse festzustellen, wie der Boden mit Nährstoffen versorgt ist. So können fehlende Nährstoffe zugeführt und Überdüngungen vermieden werden. Normalerweise reicht es aus, wenn diese Untersuchung des Gartenbodens alle 3 bis 5 Jahre wiederholt wird.
Bei einer Standardbodenuntersuchung werden folgende Nährstoffe analysiert:
Da die Stickstoffgehalte des Bodens starken Schwankungen unterworfen sind, wird dieser Nährstoff bei der Standard-Analyse nicht ermittelt. Zusätzlich zu den Nährstoffen wird der pH-Wert bestimmt. Dieser Wert gibt Auskunft über den Säuregrad des Bodens, der für die Verfügbarkeit der Nährstoffe und das Bodenleben bedeutsam ist. Folgende pH-Werte sollten für Gemüse- und Blumenbeete angestrebt werden:
Ein typisches Bodenuntersuchungsergebnis aus einem Haus- oder Kleingarten sieht häufig folgendermaßen aus:
In solchen Fällen sollte normalerweise auf eine Düngung mit Phosphor und Magnesium verzichtet werden. Auch eine Kaliumgabe ist meist nicht erforderlich, wenn regelmäßig Kompost gegeben wird. Einzig und allein eine Gabe von Stickstoff während des Sommerhalbjahres kann durchaus sinnvoll sein. Entnahme einer Bodenprobe Soll Gartenboden in einem Labor auf den Nährstoffgehalt untersucht werden, so muss vorher eine repräsentative Probe genommen werden. Auswahl der Fläche Die zu beprobende Fläche sollte möglichst einheitlich sein. Solche Einheiten bilden:
Besonders empfehlenswert ist eine regelmäßige Untersuchung von Gemüse- und Rasenflächen, da hier der Nährstoffentzug durch die Pflanzen am größten ist. Die Bodenprobe wird am besten im Herbst von einer in etwa einheitlich bewirtschafteten Fläche genommen. Für Gemüseland, Rasen und weitere Flächen sind jeweils getrennt Proben zu ziehen. Die Probeentnahme erfolgt mit dem Spaten oder falls vorhanden mit dem Bohrstock. Auf der Fläche werden 10 bis 15 Einzelproben genommen. Dazu sticht man mit dem Spaten eine möglichst 30 cm tiefe dünne Scheibe aus dem Boden und füllt diese zusammen mit allen anderen Einzelproben in einen Eimer. Nach der Probeentnahme wird die Erde im Eimer gut vermischt und davon 0,5 bis 1 Kilogramm in einen Folienbeutel abgefüllt, der dann zur Untersuchung an ein Labor geschickt werden kann. Für Rasenflächen reicht eine Probentiefe von 10 bis 15 cm. Die Folienbeutel sollten mit einem wasserfesten Stift beschriftet werden. Zum Teil bieten die Untersuchungslabors auch detaillierte Anleitungen zur Probeentnahme. |
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