Rundschreiben 7/2003


Mitgliederversammlung der AGIO

Nach dem Rotationsprinzip findet unsere jährliche Generalversammlung des Jahres 2004 im Rahmen des rheinhessischen Obstbautages statt, am

Mittwoch, den 21.01.2004 um 14:00 Uhr
in der Ludwig - Eckes Halle in Nieder - Olm

Hierzu laden wir alle Mitglieder und weitere Interessierte herzlich ein. Beiliegend das Programm des rheinhessischen Obstbautages. Wir bitten um rege Teilnahme, die Veranstaltung ist auch für nicht AGIO - Betriebe geöffnet.

Es sind Wahlen zum Vorstand durchzuführen. Zur Wiederwahl kandidieren Herr N. Schäfer (Dieblich) zum stellvertretenden Vorsitzenden, Herr M. Puder (Laumersheim) als Gebietsvertreter der Pfalz, Herr B. Weitzel (Ingelheim) und Herr T. Schröder (Wahlheim) als Gebietsvertreter von Rheinhessen. Herr T. Schröder tritt als Nachfolger von Herrn W. Frieß (Worms-Heppenheim), der aus persönlichen Gründen nicht weiter für den Vorstand der AGIO kandidiert, an.
Des weiteren ist eine Änderung der Satzung vorzunehmen: Gründe für diese Satzungsänderungen sind neben formellen Änderungen u.a.:
· Der Verein öffnet sich für Obstbaubetriebe “angrenzender Obstbauregionen”, d.h. für Betriebe, deren Betriebssitz sich außerhalb von Rheinland-Pfalz befindet. Damit können bspw. die Betriebe aus Luxemburg, die an der grenzüberschreitenden Vermarktung über die EWIV mit der Handelskette Cactus teilnehmen, Mitglied der AGIO werden. Die geänderte Satzung muss darauf verweisen, dass “Betriebe, deren Betriebssitz sich außerhalb von RLP befindet, einen festgelegten höheren Beitrag zu entrichten haben, um die anteilige Landesförderung auszugleichen”.
· Ersatzlos gestrichen wird der Verweis auf die “Anleitung für den Integrierten Obstanbau des Landes Rheinland-Pfalz”, diese wird nicht mehr neu aufgelegt.
· Änderung der Beschlußfähigkeit der Mitgliederversammlung.
Als Anlage liegen Ihnen die zu ändernden Passagen unserer Satzung in einer Zusammenfassung bei (Anlage 1). Die geänderte Satzung wird, sofern keine Einwände erhoben werden, als gesamtes Paket verabschiedet.
Die Mitgliederversammlung entscheidet über die Höhe der Mitgliedsbeiträge. Nach der Vorstellung des Finanzkonzeptes des Vorstandes hat die Versammlung einen Beschluss über die Beitragsordnung ab dem Jahr 2004 zu treffen.
Tagesordnung: Mitgliederversammlung der AGIO
Mittwoch, 21.01.2004, 14:00 Uhr in Nieder-Olm
(1) Begrüßung und Beschluß der Tagesordnung Manfred Schmitt, 1. Vorsitzender
(2) Bericht des VorsitzendenManfred Schmitt, 1. Vorsitzender
(3) Kassenbericht 2003Jochen Griebel, Ringberater
(4) Bericht der KassenprüferH. Curland, F. Lorenz, Kassenprüfer
(5) Entlastung des VorstandesTeilnehmer
(6) Wahl der Vorstandsmitglieder
N. Schäfer (stellv. Vorsitzender)
M. Puder (Gebietsvertreter Pfalz)
B. Weitzel (Gebietsvertreter Rheinhessen)
T. Schröder (Gebietsvertreter Rheinhessen)
Manfred Schmitt, 1. Vorsitzender
(7) Wahl der Kassenprüfer für 2004

    Kandidaten: G. Eimer / W. Possé
Manfred Schmitt, 1. Vorsitzender
(8) Diskussion und Verabschiedung der Satzungsänderung gemäß Anlage 1 zur Einladung Manfred Schmitt, 1. Vorsitzender
(9) Beschluss über die Beitragsordnung 2004Manfred Schmitt, 1. Vorsitzender
(10) Verschiedenes Manfred Schmitt, 1. Vorsitzender

Programm: Rheinhessischer Obstbautag , 21.01.2004 in Nieder-Olm

--- Mut zu Veränderungen ---



09.00 Uhr Mitgliederversammlung Arbeitskreis Erwerbsobstbau Rheinhessen (W. Frieß)
10.00 Uhr Fachprogramm Bauern- und Winzerverband Süd
Begrüßung Ökonomierat G. Kneib (Vizepräsident BWV RLP-Süd)
Perspektiven für den rheinhessischen Obstbau (G. Eymael, MWVLW)
Saison-AK-Regelung 2004 gesichert? (B. Möller, DBV)
12.00 Uhr Mittagspause
14.00 Uhr Mitgliederversammlung der AGIO (M.Schmitt, 1. Vorsitzender)
15.00 Uhr Fachprogramm Obstbau, DLR Rheinpfalz
Begrüßung W. Riedel (Abteilungsleiter Gartenbau, DLR Rheinpfalz)
Neue Erkenntnisse zur Monilia-Spitzendürre (A. Thomas, DLR)
Neue Wege in der maschinellen Sauerkirschenernte (Dr. H. Köhler, DLR RNH und P. Hilsendegen, DLR Rheinpfalz)
Vermarktungssaison 2003 - Konsequenzen und Perspektiven für die
rheinhessische Steinobstvermarktung (M. Ley, VOG Ingelheim )
17.00 Uhr Abschlussdiskussion – Moderation P. Hilsendegen

Qualitätssicherungssystem: Umsetzung 2003


Im Jahre 2003 nahmen an der gemeinsamen Umsetzung des Qualitätssicherungssystems auf Erzeugerebene 120 Obstbaubetriebe aus Rheinland-Pfalz teil. In diesem zweiten Pilotjahr beteiligten sich 112 Betriebe der VOG Ingelheim und 8 Betriebe der VOG Weisenheim. Durch die Agrar Control GmbH (ACG) wurden von den 120 Betrieben 98 Betriebe Vorort geprüft. Auch in dem zweiten Jahr der Umsetzung konnten 95% der Vorort geprüften Betriebe anerkannt werden. Diese erfreulich hohe Anerkennungsrate zeigt, dass die Anlieferer der VOG Ingelheim die Vorgaben zur Erstellung des Pflanzenschutzmittelraums eingehalten haben und zum überwiegenden Teil fristgerecht erfüllt haben.
Lediglich 6 Betriebe konnten im laufenden Jahr nicht anerkannt werden. Drei Betriebe wurden auf eigenen Wunsch aus dem Qualitätssicherungssystem ausgeschlossen, da diese Betriebe aufgrund der Blütenfröste und Hagelereignissen keine Ware an die Genossenschaft anliefern konnten, die Anerkennung dieser Betriebe kann nächstes Jahr erfolgen und wird von den Betrieben anvisiert. Ein Betrieb verweigerte die Kontrollen, ein Betrieb konnte den Sachkundenachweis nicht vorlegen und ein Betrieb setzte ein im Obstbau nicht zugelassenes Herbizid ein.
Des weiteren wurden 60 Rückstandsanalysen durchgeführt, die Vorgabe, dass mindestens 50% der Betriebe mit einer Rückstandsanalyse versehen werden, erfüllt. Gegenüber dem Vorjahr wurde die Anzahl der untersuchten Wirkstoffe in einer Kultur erhöht. Beispielsweise konnten im vergangenen Jahr in der Kultur Birne 18 Wirkstoffe durch die LUFA Speyer analytisch erfasst werden, in diesem Jahr sind es 24 Wirkstoffe gewesen. Höchstmengenüberschreitungen wurden auch im Jahr 2003 nicht festgestellt. Allerdings sind in diesem Jahr mehr Proben mit sehr geringen Rückständen untersucht worden. Insbesondere wurden in der Kultur Kirsche mehr Dimethoat-Rückstände als im Vorjahr festgestellt, die – und das ist für die Produktsicherheit entscheidend – weit unter der gültigen Höchstmenge von 1 mg/kg FS liegt. Die Ursache liegt nach unserem Erachten in dem Reifeverlauf der Kultur Kirsche in dem Jahr 2003, aufgrund der schnellen Reife wurden die Kirschen früher geerntet als in den vergangenen Jahren, obwohl der Termin für die Kirschfruchtfliegenbekämpfung zum nahezu gleichen Zeitraum wie in 2002 durchgeführt wurde.

Die Daten im einzelnen:


Tabelle 1: Untersuchungsprogramm Pflanzenschutzmittelrückstände Qualitätssicherungssystem Rheinland-Pfalz 2003

Ausblick: Die QS - GmbH hat das Ziel selbst gesteckt. Zur Saison 2004 soll erstes – nach QS produziert – Obst und Gemüse auf dem Markt sein. Für die offizielle Umsetzung des Systems laufen derzeit die Verhandlungen. Im Dezember 2003 lädt der Bundesausschuss Obst und Gemüse ein, um die regionalen Verbände für die konkrete Umsetzung in 2004 zu informieren. Bis zu diesem Termin sollen die Beratungen zu den Lastenheften, Kontrollkriterien und dem Verfahrensablauf abgeschlossen sein, so dass wir Sie konkret im Frühjahr des Jahres 2004 intensiv informieren können.
Betriebsheftabgabe

Die Betriebe, die im laufenden Jahr nicht durch eine Vorort-Kontrolle überprüft wurden, und Ihr Betriebsheft noch nicht zur Durchsicht vorgelegt haben, müssen ihr Betriebsheft bis spätestens 31.12.2003 an die Geschäftsstelle der AGIO schicken.
Folgende Unterlagen sind beizulegen bzw. über die Eintragung im Betriebsheft zu dokumentieren:
· Prüfbericht des Sprühgerätes
· Bodenuntersuchungsergebnisse (Nmin- und Hauptnährstoffuntersuchung)

Anlieferer der VOG Ingelheim, die sich dem Qualitätssicherungssystem angeschlossen haben und dieses Jahr nicht im Laufe der Saison geprüft wurden, sollten darüber hinaus für eine erfolgreiche Teilnahme am Qualitätssicherungssystem folgende Dokumente geführt haben:
· Hygienecheckliste
· Wareneingangscheckliste
· Gefahrstoffverzeichnis
Bei Rückfragen nehmen Sie bitte Kontakt mit der Geschäftsstelle auf.


Neuerstellung von Obstanlagen

Vor der Erstellung einer Neuanlage ist eine Bodenuntersuchung auf Hauptnährstoffe vorgeschrieben. Es dürfen Flächen bis zu maximal 5 ha zusammengefasst werden, unter vergleichbaren Standortbedingungen und Bodenart, allerdings müssen mindestens 10% der Teilschläge beprobt werden. Untersucht werden muss auf den pH-Wert, N, P, K, Mg. Da alle 10-Jahres Verträge des alten FUL - Programms ausgelaufen sind, ist eine Untersuchung auf Bor nicht mehr zwingend vorgeschrieben. Mit dieser Bodenuntersuchung ist festzustellen, wie weit der tatsächliche Versorgungszustand des Bodens von den Sollwerten abweicht. Ist eine Aufdüngung notwendig, so sollte sie vor der Pflanzung erfolgen, um insbesondere nicht mobile Nährstoffe (i.e. Phosphor, Kalium) in den Boden einzuarbeiten.
Bodenuntersuchungen sind nach den Richtlinien der kontrolliert Integrierten Produktion und auch des Qualitätssicherungssystems nach 4 Jahren zu wiederholen.

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Die Arbeitsgemeinschaft Integrierter Obstanbau wünscht Ihnen und Ihrer Familie eine gesegnete Weihnachtszeit und einen erfolgreichen Start in das Jahr 2004
Mit freundlichen Grüßen