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Leimringe gegen Frostspanner
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Leimringe gegen Frostspanner. Falls Sie auch dieses Frühjahr unter durch Frostspanner kahlgeressenen Bäumen und Sträuchern litten, sollten Sie jetzt etwas unternehmen: In diesen Regionen ist auch für das nächste Jahr mit einer hohen Ausgangspopulation und demzufolge auch mit Schäden zu rechnen. Hier sollte man unbedingt Vorsorge treffen: Die Leimringe müssen Ende September/Anfang Oktober angebracht werden. Dabei den Stamm und unbedingt auch den Baumpfahl fest umschließen mit einem etwa 10 cm breiten Streifen. Soweit es sich nicht um einen gebrauchsfertigen Leimring handelt, wird er ist mit einem nicht antrocknenden Raupenleim bestrichtet. Die Frostspanner-Weibchen sind flügellos und müssen zur Begattung und Eiablage den Stamm heraufklettern. Mit den sorgfältig angebrachten Leimringen kann man diesen Schädling umweltfreundlich bekämpfen. Der Handel bietet Leimringe als gebrauchsfertige Komplettpackungen an. Es gibt auch Kriechleime aus Naturharzen ( Raupenleim grün“ , Vertrieb: Fa. Schacht, www.schacht.de), die direkt auf den Stamm gestrichen werden. Auch hier müssen Seitentriebe, Pfosten u.ä., die Ausweichmöglichkeiten für die Schädlinge darstellen, ebenfalls behandelt werden. Es dürfen keine Schlupflöcher für die Schädlinge übrig bleiben! Leimringe sind einsetzbar gegen alle Schädlinge, die am Stamm hochkriechen, z. B.: Frostspanner (Operhophtera brumata) – Fraßschäden an verschiedenen Gehölzen Ameisen (Lasius sp. u.a.) – schützen und verbreiten Blattlauskolonien Blutläuse (Eriosoma lanigerum) – verursachen Blutlauskrebs Haselnußknospenbohrer (Curculio nucum) – können zu hohen Ernteausfällen führen Borkenkäfer (Xyleborus dispar u.a.) – an vielen Baumarten zu finden Schneespanner (Apocheima pilosaria) – Schädling an verschiedenen Laubbäumen Gemeine Ohrwurm (Forficula auricularia). Biologie des Kleinen Frostspanners Frostspanner sind nachtaktive Kleinschmetterlinge, deren Raupen sich kratzbuckelnd, also spannerartig, fortbewegen und deren männliche Tiere in den zum Teil schon frostigen Nächten von Mitte Oktober bis in den November fliegen. Der Kleine Frostspanner (Operophthera brumata) ist mehr in der offenen Landschaft ( z. B. Gärten, Obstanlagen) zu finden, während der ähnlich lebende aber etwas früher fliegende Große Frostspanner bevorzugt in Wäldern lebt. Beide fressen auf einer Vielzahl von Gehölzarten, also nicht nur auf Obstbäumen. Sie überwintern als ovale, ca. 1 mm lange orangerote oder grüne Eier in Rindenritzen oder ähnlichen Verstecken. Die Räupchen schlüpfen vom Austrieb bis zur Blüte. Die zunächst grauen, später blassgrünen Raupen fressen an Blättern, Blüten und jungen Früchten, und lassen oft nur noch die Mittelrippe übrig. Anfang Juli sind die Raupen ca. 3 cm lang und erwachsen. Sie lassen sich an einem Spinnfaden zu Boden und verpuppen sich in einem Kokon in 5 bis 25 cm Tiefe. Im Spätherbst schlüpfen die erwachsenen Tiere. Die Männchen besitzen voll ausgebildete Flügel (Spannweite 3 cm), während die etwa 0,7 cm langen Weibchen nicht flugfähig sind. Deshalb müssen die Weibchen am Stamm emporklettern und werden auf diesem Weg begattet. Die Eier werden vorzugsweise in den höchsten Kronenteilen abgelegt. Fertige Ringe oder schon beleimte Streifen erleichtern die Arbeit. Spätestens im Februar sollten die Ringe entfernt sein, denn die festgeklebten Weibchen werden oft noch begattet und legen auch noch Eier auf den Leim, der im Winter meist so stark verschmutzt, dass etwa schlüpfende Jungraupen entkommen können.
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